Offener Sonntag: volle City, leere Geschäfte

Trier · Eine rappelvolle City, aber weniger Umsatz als erhofft: Die City-Initiative Trier ist dennoch zufrieden mit dem gestrigen verkaufsoffenen Sonntag. "Wir haben beste Imagewerbung für Trier betrieben", bilanziert der Vorsitzende Michael Cornelius.

 Verkaufsoffener Sonntag in Trier und Jubiläum des Kreismusikverbandes Trier-Saarburg mit Massenkonzert aller Musikvereine vor der Porta. TV-Foto: Friedemann Vetter

Verkaufsoffener Sonntag in Trier und Jubiläum des Kreismusikverbandes Trier-Saarburg mit Massenkonzert aller Musikvereine vor der Porta. TV-Foto: Friedemann Vetter

Foto: Friedemann Vetter

Trier. "Das wird ein verkaufsoffener Sonntag der etwas anderen Art", ahnte OB Klaus Jensen schon bei der offiziellen Eröffnung. Offene Geschäfte, dazu der fünfte Markt der Möglichkeiten und der mit rund 1000 Akteuren zelebrierte Jubiläumskonzert-Reigen zum 40-jährigen Bestehen des Kreismusikverbands Trier-Saarburg - das sorgte in der erhofften Kombinationswirkung für eine rappelvolle City. Aber der Kauflust hatte die Kundschaft offenbar schon tags zuvor ausgiebig gefrönt. "Ja, mit den Umsätzen vom Samstag sind wir sehr zufrieden", bilanzierte der City-Initiative-Vorsitzende Michael Cornelius; "Aber am Sonntag hätten wir uns durchaus mehr gewünscht."
Mehr als in den Kassen der Geschäfte und Warenhäuser klingelte es in der Fußgängerzone. 37 Vereine des Kreismusikverbands Trier-Saarburg nutzten die Gelegenheit und zeigten, dass Blasmusik alles anderes als uncool oder altmodisch ist und auch ziemlich modern klingen kann.
Auf zehn Plätzen wechselten sich die Orchester ab, ehe sich die Musiker vor der Porta Nigra zum fulminanten Finale unter Leitung von Rainer Serwe versammelten. Neben begeistertem Beifall gab es auch traurige Mienen. Die 14-jährigen Zwillinge Fabian und Moritz Ludwig, beide Schlagwerker des MV Rascheid, durften nicht mitspielen. Warum genau, konnten sie nur vermuten: "Wahrscheinlich, weil sonst zu viele Schlagzeuger mit dabei wären." Vielleicht gibt es nächstes Jahr eine neue Chance. Die Chormeile ist schon fester Bestandteil des Trierer Veranstaltungskalenders. Dazu würde eine Orchestermeile prima passen - einschließlich finales Gemeinschaftskonzert.
Markt der Möglichkeiten


"Trier engagiert sich" lautete das Motto des Sonntags, dessen dritte Aktionssäule die fünfte Auflage des Markts der Möglichkeiten war. Statt auf dem Viehmarkt, stellten rund 60 Vereine, Initiativen und Projekte ihre Arbeit im Nordallee-Abschnitt zwischen Balduinbrunnen und Porta Nigra vor. Mit dem Zuspruch zeigten sich die meisten Anbieter zufrieden, an der Infrastruktur könnte noch etwas gefeilt werden. Vorschlag: Beim nächsten Mal ein paar Toilettenhäuschen aufstellen.
Auch wenn die Händlerumsätze gestern hinter den Wünschen zurückblieben - ausgenommen Eisdielenbetreiber - zeigte sich Cheforganisatorin Jennifer Grütters von der City-Initiative-Geschäftsstelle ebenso zufrieden wie der Vorsitzende Michael Cornelius: "Wir haben beste Imagewerbung für Trier betrieben." Und was nicht war, kann ja noch werden. Die nächsten verkaufsoffenen Sonntage sind am 29. September und 28. Oktober.

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