Ohne Stufen und Treppen

TRIER. Der Integrationsfachdienst des Caritasverbandes ist umgezogen. In 13 modernen Räumen können die Mitarbeiter behinderte Menschen bei ihrer Arbeitssuche unterstützen. Während einer Einweihungsfeier wurden die neuen Örtlichkeiten vorgestellt.

Alle Umzugskartons sind ausgepackt und die frisch renovierten Räume erstrahlen in neuem Glanz. Seit Juli nennt der Integrationsfachdienst (IFD) des Caritasverbandes 13 Räume in der Stresemannstraße 5 bis 9 seine neue Heimat. "Die bisherigen Räumlichkeiten waren einfach zu eng geworden", erzählt Abteilungsleiterin Monika Berger. "Jeder von uns hat sein eigenes Büro"

Die Diplom-Psychologin und ihr Team hatten deshalb schon Ende vergangenen Jahres den Umzug beschlossen. Von der Idee bis zur Durchsetzung dauerte es nur wenige Monate. Schon im Juli konnte der Integrationsfachdienst die neuen Räume beziehen. Gästen und Interessierten stellten die Mitarbeiter des Integrationsfachdienstes bei einem Sektempfang ihr neues Quartier vor. Durch eine Vermittlungsberatung steht der Integrationsfachdienst behinderten Arbeitssuchenden zur Seite. Wie finde ich trotz Handicap den Einstieg in den Beruf? Wo werden geeignete Arbeitsplätze für mich angeboten? Bei solchen und ähnlichen Fragen hilft der IFD weiter. Monika Berger und ihr Team unterstützen bei der Suche nach Arbeitsplätzen und betreuen den vermittelten Arbeitnehmer auch in der Einarbeitungsphase. Interessierte Arbeitgeber werden vom Integrationsfachdienst über die Einstellung behinderter Mitarbeiter informiert. Neben dem Integrationsfachdienst ist auch der Gebärden-Dolmetsch-Dienst in das neue Domizil eingezogen und arbeitet nun Tür an Tür mit dem IFD. Damit Kommunikation zwischen hörenden und hörbehinderten Menschen in Alltagssituationen reibungslos verläuft, kommen Gebärdensprachdolmetscher zum Einsatz. Breite Gänge, große Räume und ein Aufzug in die obere Etage sorgen dafür, dass auch Menschen mit körperlichen Handicaps die Dienste des IFD nutzen können. Die bisherigen beengten Räumlichkeiten erschwerten für die Mitarbeiter des Integrationsfachdienstes die Beratung von Arbeitssuchenden im Rollstuhl. "Da mussten wir dann auf Hausbesuche ausweichen", berichtet Monika Berger. Diese Umständlichkeiten sind nun Vergangenheit. Die neuen Örtlichkeiten bieten auch für Rollstühle barrierefreien Zugang. Bei der Einweihungsfeier des frisch renovierten Domizils tummelten sich viele Gäste in den 13 Beratungsräumen. Pfarrer Ralf Schmitz von der Katholischen Gehörlosengemeinde im Bistum Trier übernahm die Einsegnung des neuen Quartiers. Bürgermeister Georg Bernarding und Dieter Kaeswurm von der Agentur für Arbeit lobten die Tätigkeit des Integrationsfachdienstes. Die Eingliederung behinderter Menschen ins Erwerbsleben sorgt schließlich nicht nur für ihre finanzielle Absicherung, sondern fördert auch das Selbstwertgefühl des Einzelnen. "Jeder von uns hat jetzt ein eigenes Büro, das ist ein großer Vorteil", berichtet Mitarbeiterin Elke Meyer-Steffen. Wenn die Spuren der Eröffnungsfeier beseitigt sind, kann das Team des IFD voller Tatendrang mit der Arbeit beginnen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort