Trier. (ae) In roten Samtsesseln lümmelnd, ein Gläschen Wein schlürfend geben sich die vier Musiker von "Fools Garden" auf der Bühne locker. Allen voran Gründer, Frontmann und Sänger Peter Freudenthaler, der mit seiner offenen Art sofort das Publikum für sich einnimmt. Entsprechend kurz ist die "Warm werd"-Phase, schon beim ersten, neuen Stück "Karma" gehen die Zuschauer mit.

Musikalisch erinnert hier nichts mehr an den ersten großen Hit der Gruppe, "Lemon Tree", vielmehr klingt "Karma" wie Brit-Pop mit Beatles-Zitaten. Auch in einigen der folgenden Songs schimmert anderweitig Bekanntes durch, mal der Stil Tom Pettys, mal das "Huhuu" aus "Sympathie for the Devil" von den Stones.

Spätestens bei älteren Stücken wie "25 Miles to Kissimmee" oder "Monday Morning Girl" erweist sich das Publikum als ebenso sangesfreudig wie textfest. Und das ist kein Wunder, denn die Musik, die Volker Hinkel (Gitarre), Claus Müller (Schlagzeug), Dirk Blümlein (Bass) und Peter Freudenthaler im akustischen Gewand präsentieren, setzt auf eingängige Ohrwurm-Melodien. Arrangement und Spiel lassen an Professionalität nichts zu wünschen übrig, Dazu kommt eine Riesenportion Spaß, die sich in Frotzeleien untereinander, Anekdoten fürs Publikum und einer Prise Selbstironie in Form musikalischer Persiflage von "Lemon Tree" äußert. Im Original kommt dieser Hit nach gut eineinhalb Stunden und wird lautstark vom Publikums-Chor begleitet.