Open-Air-Konzert in Trier für die Arbeiterwohlfahrt

Trier · Bei sozialem Engagement kennen Triers Künstler kein Pardon. Am Samstag rocken Steff Becker, Achim Weinzen und Co. den Kornmarkt.

 Große Namen für den guten Zweck: Auch Jomtones sind am Samstagabend auf dem Kornmarkt zu hören. Foto: Jomtones

Große Namen für den guten Zweck: Auch Jomtones sind am Samstagabend auf dem Kornmarkt zu hören. Foto: Jomtones

Foto: (h_st )

"Ein Jugendcamp zu organisieren, ist richtig teuer geworden", stellt der erste Vorsitzende des Trie-rer Stadtverbandes der Arbeiterwohlfahrt (Awo), Detlef Schieben, fest. Doch er klingt dabei keineswegs resigniert, sondern absolut überzeugt, dass beim Benefizkonzert "Trier für Trierer" am Samstag auf dem Kornmarkt genug Spenden gesammelt werden können, um die Infrastruktur für das Awo-Jugendcamp des Ortsvereins Föhren bereitstellen zu können.

Diese neue Veranstaltung verfolgt zwei Ziele: Zum einen sollen die Awo und ihr Wirken in der Öffentlichkeit präsenter werden. "Wir sind ein relativ kleiner Wohlfahrtsverband und leisten mit Angeboten wie der Möbelbörse oder Seniorenkreisen sehr viel. Darauf wollen wir aufmerksam machen, indem sich alle Projekte vorstellen", sagt Schieben. Zum anderen soll bei den Besuchern des kostenlosen Konzerts mit Künstlern aus der Region um Spenden für soziale Projekte geworben werden." Wie der Name "Trier für Trierer" schon sagt, sind es hier die Bürger, die ihren Mitmenschen ganz entscheidend helfen können." Ein Drittel der Einnahmen kommt dem Föhrener Jugendcamp zugute. Den Rest verteilt der Awo-Stadtverband nach Bedarf an die sechs Ortsvereine.
Natürlich lässt sich ein solches Vorhaben nur mit Unterstützung von außen realisieren.

Die Awo-Mitarbeiterin Sabine Schwan stellte den Kontakt zu Marco Dühr her, der als Betriebsleiter des Kasino Kornmarkt auch den Gastro-Unternehmer Eric Naunheim mit ins Boot holen konnte. Die Zusammenarbeit zwischen Schwan und Dühr bei Charityveranstaltungen hat schon fast Tradition: "Marco ist Musiker und hat sich mit seiner Künstleragentur ein richtiges Netzwerk in der Region aufgebaut. Zusammen haben wir schon viel auf die Beine gestellt, zum Beispiel auch für die Aids-Hilfe." Und dabei zählt immer persönlicher Einsatz, wie Dühr erzählt: "Das ist einfach das Fantasische in Trier, dass nie ein Künstler absagt, weil er nicht umsonst auftreten möchte. Die Musikszene ist in den letzten zehn Jahren noch enger zusammengerückt." Und auch Schwan hat "noch nie ein Nein" zu hören bekommen. "Aber die Musiker werden von Erik Naunheims Restaurants auch gut versorgt", fügt sie schmunzelnd hinzu. Weil daneben auch die große Bühne bereitgestellt wird, zahlt die Awo schlussendlich nur die Bühnentechnik. "Und da setze ich sowieso eher auf akustische Musik", sagt der künstlerisch Verantwortliche Dühr.

Er selbst wird am Samstag den ganzen Tag auf der Bühne stehen und dabei abwechselnd von verschiedenen namhaften Künstlern der Region unterstützt werden. Der Eifeler Liedermacher Achim Weinzen, Julia Steffen (Stimme der Region 2004), Rike Port und Steff Becker werden neben anderen dabei sein. Zum Abschlusskonzert um 20.15 Uhr haben sich die Jomtones angekündigt. Zwischen den einzelnen Musikbeiträgen wird es auch Grußworte mehrerer Kommunalpolitiker geben; allen voran von Oberbürgermeister Wolfram Leibe, der Schirmherr des Benfizkonzertes ist.

Auch was die Zukunft betrifft, haben die Veranstalter schon große Pläne. Sabine Schwan führt aus: "Wenn diese erste Ausgabe von "Trier für Trierer" so erfolgreich ist, wie wir das einschätzen, dann werden wir das jedes Jahr mit wechselnden Projekten machen."

Die Open-Air-Veranstaltung "Trier für Trie rer" beginnt am kommenden Samstag um 14 Uhr auf dem Kornmarkt.Extra: BENACHTEILIGTE UND SENIOREN UNTERSTÜTZEN

Die Arbeiterwohlfahrt (Awo) ist bundesweit einer der größten sozialen Dienste. Insgesamt beschäftigt sie rund 145 000 hauptamtliche und 100 000 ehrenamtliche Mitarbeiter. Die Ortsvereine unterstützen selbstständig benachteilgte Menschen in ihrer Region. Im Raum Trier engagieren sich derzeit acht hauptamtliche Mitarbeiter und 60 Freiwillige in den Projekten der Awo. Einen besonderen Schwerpunkt bildet hierbei die Arbeit mit Senioren. In der Begegnungsstätte der Awo gibt es Gynnastikkurse, Kaffeerunden, Singkreise und Themenfeste. Hinzu kommen ein- und mehrtägige Ausflüge und praktische Angebote zur Hilfe im Haushalt. Auch das Seniorenheim "Härenwies" befindet sich in Trägerschaft der Awo. Weitere Informationen unter www.awo-trier.de , Tel. 0651/1456777 oder in der Geschäftsstelle in der Saarstraße 51.

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