Orgel mit Paukenschlag

TRIER. (pr) Die einzige Stumm-Orgel in Trier steht in der Welschnonnenkirche. Der Förderverein der Welschnonnenkirche leitet nun deren Restaurierung ein. Sie soll 2007 abgeschlossen sein. Dann wird das Instrument 250 Jahre alt sein.

Der Start der Aktion erfolgt am heutigen Mittwoch, 20 Uhr, unter dem Motto: "Die Orgel mit dem Paukenschlag". Dabei werden ein neues Informationsblatt zur Orgel, eine große Patenschaftstafel und zugehörige Patenschaftsurkunden vorgestellt. Ziel der Aktion ist, für sämtliche Orgelpfeifen und Technikteile der Orgel Paten zu finden, die sich entsprechend der Pfeifengröße und dem Restaurierungsaufwand finanziell an der Restaurierung der für Trier hochbedeutenden Barockorgel beteiligen. Die Paten erhalten Urkunden und werden auf einer Tafel verewigt, die auf der Welschnonnenempore angebracht wird. Kurzvorträge von Professor Franz Ronig, Klaus Schmidt-Ott und Josef Still werden dem Anlass entsprechend von festlichen Musikstücken für Pauke und Orgel umrahmt. Dargeboten wird die Musik von Eric Scheuer an den Pauken und Josef Still an der noch unrestaurierten Orgel. Der Förderverein Welschnonnenkirche wurde im Jahr 2000 auf Initiative von Professor Franz Ronig gegründet und hat sich zum Ziel gesetzt, Kirche vor dem Verfall zu bewahren und sie einer weiten geistigen und geistlichen Nutzung zuzuführen. Vorstandsmitglied Klaus Schmidt-Ott: "Das Problem besteht darin, dass die Kirche keinen Status als Pfarrkirche besitzt. Der Eigentümer ist die Marianische Bürgersodalität 1610, die die Pläne mitträgt und im Vorstand des Fördervereins vertreten ist." Nach Angaben von Domorganist Josef Still wird die Restaurierung mit 125 000 Euro veranschlagt. Sie stammt aus der Werkstatt der Hunsrücker Orgelbau-Dynastie Stumm und ist datiert aus dem Jahre 1757. Die Familie wandte sich im 19. Jahrhundert dem Eisenhüttenwesen zu und gründete die Neunkircher Hütte.

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