Orgeln am Morgen

TRIER-NORD. (bre) Die katholische Pfarrgemeinde St. Paulin und Regionalkantor Joachim Reidenbach haben sich für die letzten beiden Sonntage im Juni und die ersten beiden im Juli etwas Besonderes einfallen lassen. Jeweils von 10.15 Uhr bis 10.45 Uhr spielen Organisten und andere Musiker aus der Region Werke, die als Einstimmung auf den 11-Uhr-Gottesdienst gesehen werden können.

Die erste Orgelmatinee gestalteten der Prümer Organist Christoph Schömig und die Bratschistin Claudia Kussmaul aus Feuerscheid in der Eifel. Zum Auftakt erklang die Sonate g-Moll BWV 1020 für Viola und Orgel von Johann Sebastian Bach. Schömig verstand es, wunderbar leicht und durchsichtig zu registrieren und zu spielen und vor allem im Bass so gar nicht dick aufzutragen. Das Zusammenspiel wackelte manchmal etwas, und vereinzelt gab es leichte rhythmische Unstimmigkeiten. Leider ging ein Großteil der Phrasierungen beim Violaspiel im Hall des Kirchenraumes unter. Das zeigte sich auch in der Sonate c-Moll von Wilhelm Friedemann Bach. In deren schnellem zweiten und dritten Satz verschwamm viel Figuratives. Ein bisschen ärgerlich waren die Intonationsprobleme der Viola im einleitenden Adagio e mesto und das verschleppte Tempo im zweiten Satz. Musikalischer Höhepunkt waren Orgelvariationen über ein Thema von Clément Jannequin des großen Franzosen Jean Alain (1911-1940). Christoph Schömig spielte das Werk mit sehr schönen und farbigen Registern und mit der nötigen französischen Eleganz. Nächsten Sonntag, 25. Juni, spielt Volker Krebs Stücke von Bach, Knecht und ein eigenes Werk.

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