Ort der aktiven Begegnung der Generationen

Trier · Die Begegnung zwischen Menschen zu ermöglichen und zu fördern, ist seit 25 Jahren Ziel der Arbeit im Haus Franziskus. Dabei setzt das generationenübergreifende Begegnungsforum auf das Büfett-Prinzip und lädt zum Mitmachen ein.

 Die Begegnung am Schachbrett steht jeden Donnerstag auf dem Programm. Dazu kommen bis zu 30 Männer und Frauen ins Kutscherhaus. TV-Foto: Christine Cüppers

Die Begegnung am Schachbrett steht jeden Donnerstag auf dem Programm. Dazu kommen bis zu 30 Männer und Frauen ins Kutscherhaus. TV-Foto: Christine Cüppers

Trier. Sangeslustige Frauen und Männer üben neue Lieder ein. Literaturfreunde treffen sich zum Austausch über Gedichte und Prosa. Mit kulturellem Sahnehäubchen werden Waffeln garniert. Und begeisterte Schachfreunde messen sich in der Königsdisziplin.
Dann sind da noch die regelmäßigen Streitgespräche und die Gottesdienste in der Hauskapelle. Dazwischen gibt es lockere oder tiefgründige Gespräche bei Kaffee und Kuchen, kurze Stippvisiten von Bekannten und noch Unbekannten, die die Sehnsucht nach etwas Gesellschaft in die Trierer Christophstraße 12 führte. Mit diesem Konzept bringt das Haus Franziskus seit 25 Jahren Menschen zusammen. In dem generationsübergreifenden Begegnungsforum in Trägerschaft der Franziskanerinnen von Waldbreitbach treffen sich regelmäßig die unterschiedlichsten Gruppen.
Der Name der Einrichtung macht es schon deutlich: Die offene Begegnung der Generationen soll hier stattfinden. Dafür bietet die großzügige Stadtvilla mit ihren gemütlichen Räumen, dem Gärtchen und dem renovierten Kutscherhaus den idealen Rahmen.
Dass das Konzept eine so erfolgreiche Geschichte vorweisen kann, liegt aber vor allem an den Akteuren. Das sind die guten "Hausgeister", die Franziskanerinnen Schwester Antonie Hamm und Schwester Ute Glatz sowie Sozialpädagoge Franz-Josef Euteneuer. Das sind aber auch die Gäste, die das Konzept mit Leben füllen, die ihren Beitrag zum reichhaltigen Büfett beisteuern. "Die Menschen sollen nicht als bloße Konsumenten zu uns kommen, sondern sich mit ihren Interessen und Fähigkeiten einbringen", erläutert der Leiter das, was er mit dem Büfett-Prinzip meint. So gehen fast alle Programmpunkte im Haus Franziskus auf Initiativen von Gästen zurück, die ihre Interessen und Fähigkeiten, ihr Wissen und ihre Fragen teilen wollen, die sich und andere durch Begegnungen verändern wollen.
"Begegnungen verändern" hieß auch die Podiumsdiskussion zum Auftakt der Jubiläumsaktivitäten. Dabei wurde unter anderem deutlich, dass es künftig noch mehr Begegnungsräume geben müsse, dass auch die "unorganisierten und ungebundenen Menschen" erreicht und angesprochen werden müssten. Dass bei der Runde unter Leitung von TV-Redakteur Dieter Lintz vor allem von Sozialministerin Malu Dreyer und Christa Garvert, Geschäftsführerin der St. Elisabeth GmbH Waldbreitbach, klare Bekenntnisse zum Haus Franziskus abgegeben wurden, erfreute Leiter Euteneuer und die rund 150 Zuhörer ganz besonders.
Sowohl die große Fangemeinde, die sich zur Podiumsdiskussion mobilisieren ließ, als auch die zunehmenden Besucherzahlen beweisen am besten, dass das Haus mit seinem Programm richtig liegt. 30 bis 40 Gäste pro Tag und immer wieder neue Angebote bestätigen das Konzept. cc

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