Ortsbeirat verteilt Budget für 2015

Trier-Ruwer · Über das immer noch akute Problem der Straßenprostitution und über die Vorschläge zum Bürgerhaushalt haben die Mitglieder des Ortsbeirates Ruwer/Eitelsbach diskutiert. Aber vor allem ging es ums Geld: Die Restmittel aus den Jahren 2013/2014 müssen ausgegeben, das Ortsteilbudget für den kommenden Haushalt 2015/2016 muss geplant werden.

 Ruwerer Ortsvereine haben dieses Jahr den Schmuck gestifet: Lene (links) und Moritz bewundern den Weihnachtsbaum. TV-Foto: Friedemann Vetter

Ruwerer Ortsvereine haben dieses Jahr den Schmuck gestifet: Lene (links) und Moritz bewundern den Weihnachtsbaum. TV-Foto: Friedemann Vetter

Trier-Ruwer. Nach der Schlägerei zwischen Prostituierten Anfang Oktober (der TV berichtete) hatte Ortsvorsteherin Monika Thenot (CDU) einen Brief an den zuständigen Dezernenten Thomas Egger geschrieben mit der Bitte um Lösung des Problems. Auf der Ortsbeiratssitzung verlas Thenot Eggers Antwort: Der kommunale Vollzugsdienst und die Polizei würden seitdem den Bereich verstärkt kontrollieren. Allerdings habe sich die Situation nicht verschärft. Die Auseinandersetzungen vom Oktober würden strafrechtlich verfolgt.
Ratsmitglied Karl Kirsten (CDU) empörte sich, dass diese Stellungnahme nicht zur Lösung des Problems beitrage. Für Thenot sei diese Antwort schlicht "frustrierend". Wilhelm Winkler (CDU) gab zu bedenken, dass Egger bei seinem Besuch im Ortsbeirat anlässlich der Vereidigung der neuen Ratsmitglieder versprochen hatte, eine Vollsperrung oder andere Alternativen zu prüfen. Nun hofft der Ortsbeirat darauf, dass es bei der Sitzung des Arbeitskreises "Prostitution" im Januar neue Erkenntnisse gibt.
Insgesamt hat der Ortsbeirat Ruwer/Eitelsbach 17 820 Euro pro Jahr zu verteilen. Konkrete Vorhaben kann er aber erst dann beschließen und umsetzen, wenn der Stadtrat den Haushalt verabschiedet hat.
Im Jahr 2015 möchte der Ortsbeirat sein Geld für Folgendes verwenden: Seit dem Abriss der Rutsche auf dem Spielplatz bei der alten Schule gibt es aus Platzmangel keine mehr (der TV berichtete im September). Deswegen soll ein Kombinationsspielgerät mit Rutsche angeschafft und die Schaukel versetzt werden. Der Ortsbeirat würde 8000 Euro aus seinem Budget dazu geben. Die Küche der Grundschule Ruwer ist so alt wie das 1964 erbaute Gebäude und muss dringend ausgetauscht werden. Die Verwaltung schätzt die Gesamtkosten einer neuen Küche mit entsprechenden Anschlüssen und einem neuen rutschhemmenden Fußboden auf etwa 30 000 Euro. Im Jahr 2015 würde der Ortsbeirat zunächst 5000 Euro für eine neue Ausgabetheke aus Edelstahl, die den heutigen Hygienestandards entspricht, beisteuern. 2016 sollen nochmal 10 000 Euro fließen, so dass die Hälfte der Gesamtkosten gedeckt wären.
Der Kindergarten in Ruwer bittet um einen Zuschuss für eine Küchenzeile, die im Neubau benötigt wird. Der Ortsbeirat möchte 2000 Euro dazu geben. Insgesamt 2500 Euro plant der Ortsbeirat für die verschiedenen Anträge der Vereine ein. Die Lichterkette des Weihnachtsbaums ist alt und teilweise kaputt. Im kommenden Jahr soll eine stromsparende LED-Lichterkette angeschafft werden. Der Ortsbeirat plant dafür 320 Euro ein. Trotzdem kann sich der Weihnachtsbaum in Ruwer auch dieses Jahr noch sehen lassen: Die Gemeinschaft der Ruwerer Ortsvereine hat schönen Baumschmuck gestiftet, wie Ortsvorsteherin Monika Thenot erwähnte.
Die Planung für 2016 soll so aussehen: Für die Anschaffung einer Hangrutsche auf dem Kindergartenspielplatz Ruwer sollen 1000 Euro eingeplant werden. Auf dem Spielplatz Hüsterswiese sollen mit 4320 Euro ein Mehrfachreck sowie ein synthetischer hochwassersicherer Untergrund mitfinanziert werden. Und damit die Ruwerer Brücke schöner aussieht, sollen zehn festschraubbare Blumenkästen aus Metall montiert werden. Die Ortsvorsteherin würde die Patenschaft für die Blumenpflege übernehmen. Die massiven Blumenkästen würden mit 2500 Euro zu Buche schlagen. Aus den Restmitteln des Haushalts 2013/2014 werden neue Trikots für den Sportverein und die Martinsbrezeln finanziert.
Außerdem diskutierten die Räte über Vorschläge zum Bürgerhaushalt. Die Idee, verkehrsberuhigte Zonen in Ruwer einzurichten, möchte der Rat an die Verwaltung zur Prüfung übergeben, da solche Maßnahmen ohnehin nicht aus dem Ortsteilbudget finanziert würden.
Vor allem in der Longkampstraße sollen die Möglichkeiten einer Verkehrsberuhigung geprüft werden. Des Weiteren wurde ein Kreisverkehr für die Kreuzung Fischweg/Ruwerer Straße vorgeschlagen. Im Flächennutzungsplan sei der Kreisverkehr zur Lösung der Stauprobleme vorgesehen.
Ein weiterer Vorschlag kommt von einem Anwohner, der mit einer Umwidmung der Fußwege in Anliegerfahrwege das Parkplatzproblem im hinteren Bereich der Marienholzstraße ab "Auf Dorfheck" lösen möchte.

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