Ortsvorsteherin und Städträte: Kita Pfalzel zügig bauen!

Trier · Im Streit um den geplanten Standort für eine neue Kita im Trierer Stadtteil Pfalzel melden sich die Ortsvorsteherin sowie Stadtratsmitglieder aus Pfalzel zu Wort. Sie wollen an dem vorgesehen Standort festhalten.

Trier. Margret Pfeiffer-Erdel ist die umtriebige Ortsvorsteherin in Pfalzel und für die FWG-Fraktion Mitglied des Trierer Stadtrats. Gemeinsam mit den ebenfalls aus Pfalzel stammenden Stadtratsmitgliedern Thomas Neises und Andreas Schleimer (beide SPD) meldet sie sich nun in der Debatte um den geplanten Neubau der Kita zu Wort. Die Kita soll neu gebaut werden, weil in dem bestehenden Gebäude eine erhöhte Schimmelbelastung festgestellt worden war. Die Kindergartenkinder mussten daher schon im Frühjahr in ein Containerdorf auf dem Festplatz in Pfalzel umziehen. Die Stadt will eine neue Kita bauen, weil die bestehende nicht mehr zu sanieren ist und der Platzbedarf ohnehin größer geworden ist. Die wegen des bei der Produktion entstehenden Geruchs umstrittene Firma Eu-Rec, verschiedene Verbände und der Bürgerverein Pfalzel hatten sich jüngst allerdings gegen den geplanten Standort für den Kita-Neubau im Stadtteil ausgesprochen, weil dieser Luftlinie nur rund 600 Meter entfernt von der umstrittenen Firma sowie weiteren Industriebetrieben im Trierer Hafen liege. Diese Äußerungen seien für sie "befremdlich", schreiben Pfeiffer-Erdel, Neises und Schleimer in einer Stellungnahme. Von Seiten der Stadt seien acht Standorte in Pfalzel untersucht worden. Die Prüfung habe ergeben, dass lediglich im Bereich der Tennisflächen in der Hans-Adamy-Straße ein Neubau in der gewünschten Größenordnung möglich wäre.
Der Standort liege in einem Wohngebiet, welches an die seit Jahrzehnten bestehende Wohnbebauung und gut besuchte Sportanlage angrenze. Die Berichterstattung suggeriere, dass die Emissionswerte aus dem Industriegebiet im Umfeld der Sportanlage für einen Kita-Neubau zu hoch seien, jedoch zum Wohnen und für Freizeitaktivitäten in direkter Nähe der Industrieanlagen nicht.
"Sollten berechtige Sorgen bezüglich der Luftqualität bestehen, muss anhand von Messungen Klarheit geschaffen werden", schreiben Pfeiffer-Erdel, Neises und Schleimer. "Diese Klarheit besteht dann nicht nur für den geplanten Kita-Neubau, sondern für die gesamte Bevölkerung von Pfalzel, die ja auch davon betroffen wäre." Sollten sich die Bedenken bestätigen, seien die Verursacher in die Pflicht zu nehmen. Im Interesse der Kinder und der Mitarbeiterinnen sei eine zügige Realisierung eines Kita-Neubaus mehr als wünschenswert. red

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