Osburger müssen sich in Geduld üben

Osburg · Die Baustelle im Ortskern von Osburg wird noch eine ganze Weile Bestand haben. Nach Verzögerungen zu Anfang liegen die Arbeiten zum Ausbau der Ortsdurchfahrt jedoch wieder im Zeitplan. Die viel genutzte Straße wird für rund 1,5 Millionen Euro erneuert.

Osburg. Bagger, tiefe Gräben, Rohre und Handwerker prägen seit Mai das Bild des Osburger Ortskerns. Die Ortsdurchfahrt ist seither voll gesperrt. Der Autoverkehr wird auf Umleitungsstrecken zum Teil durch, zum Teil am Ort vorbeigeführt. Für Osburg und seine 2400 Einwohner sind die langwierigen Arbeiten eine spürbare Belastung.
Die Anwohner müssen sich allerdings gedulden: Die Arbeiten sollen etwa zwei Jahre dauern. Laut Ralf Jakobs vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) handelt es ich um ein gemeinschaftliches Projekt der Kreisverwaltung Trier-Saarburg, der Ortsgemeinde und der Verbandsgemeindewerke Ruwer. Die Kreisstraße 67 durch den Ort werde auf einer Länge von mehr als 700 Metern ausgebaut. Thomas Müller von der Kreisverwaltung erklärt: "Der vorhandene Mischwasserkanal sowie alle Hausanschlüsse werden von den Werken erneuert. Zudem verlegt die RWE Versorgungsleitungen und DSL-Leitungen." Die Telekom wolle zusätzlich vorhandene Leitungen unter dem Gehweg tiefer legen.
Mit den Arbeiten am ersten Bauabschnitt, der etwa 400 Meter lang ist, wurde bereits im Frühjahr an der Kirche in Richtung Jakob von Osburg-Straße begonnen. "Leider kam es gleich am Anfang zu Verzögerungen, was den Unmut der Anwohner hervorrief", erklärt Ortsbürgermeister Hubert Rommelfanger. Zunächst sei der Polier der ausführenden Firma erkrankt. Zudem habe es wegen starker Regenfälle einen Wassereinbruch in der Baugrube gegeben. Die Firma habe dann auch noch Arbeiter abgezogen, um schneller an der Großbaustelle an der B 51 in Trier voranzukommen. Eine im Ortskern liegende Gaststätte und ein Getränkemarkt, berichtet der Ortschef, seien deshalb länger als vorgesehen nicht erreichbar gewesen. "Die Osburger interessierte natürlich nicht die B 51, sondern sie wollten einen Fortschritt in ihrem Ort sehen", sagt Rommelfanger.
Inzwischen sind die Arbeiten an der Durchfahrtsstraße wieder im Plan. Noch vor Ende des Jahres sollen die ersten Maßnahmen weitgehend abgeschlossen sein. Im Frühjahr 2013 wird die Straßensanierung fortgesetzt. Am Osburger Ortseingang, aus Richtung Thomm kommend, soll dann auch ein Kreisverkehr mit rund 30 Metern Durchmesser und Verbindungen ins Neubaugebiet sowie zur neuen Sporthalle gebaut werden. Rommelfanger: "Damit wird auch gewährleistet, dass Lastwagen ungehindert in den Ort einfahren können." dis
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Laut LBM beteiligt sich der Kreis Trier-Saarburg mit rund 437 000 Euro an Ausbau und Sanierung, der Anteil der Ortsgemeinde beläuft sich auf 550 000 Euro (einschließlich Kreisel), die Verbandsgemeindewerke schultern circa 404 000 Euro der Gesamtkosten. Das Land Rheinland-Pfalz fördert den Anteil des Landkreises mit 74 Prozent. dis

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