Eilmeldung: Feueralarm in Trier: Feuer in der Afa - Dicke Rauchwolken
EILMELDUNG
Eilmeldung: Feueralarm in Trier: Feuer in der Afa - Dicke Rauchwolken

Rückblick Ostern ’97: Das Ende der Löwenbrauerei

Trier · Vor 20 Jahren besiegelte der Abrissbagger das Ende der damals letzten Trierer Brauerei. Zum Tag des Bieres am nächsten Wochenende sucht der TV Erinnerungsstücke an die Biermarke und den Biergarten, den viele Trierer heute noch vermissen.

 Am Fuße des Petrisbergs gelegen: Die Löwenbrauerei mit ihrem Brauereiausschank. Das Luftbild stammt aus dem Jahr 1964. Foto: Stadtarchiv Trier

Am Fuße des Petrisbergs gelegen: Die Löwenbrauerei mit ihrem Brauereiausschank. Das Luftbild stammt aus dem Jahr 1964. Foto: Stadtarchiv Trier

Foto: roland morgen (rm.) ("TV-Upload morgen"

Trier Es ist ein Thema, bei dem älteren Trierern das Herz blutet. Wehmütig blicken viele zurück auf die Trierer Löwenbrauerei und deren wunderschönen Biergarten, der an der Bergstraße in Trier-Ost lag. Unter 17 uralten Kastanien und einem Spitzahorn fanden Hunderte Gäste Platz. Geblieben von der Brauerei ist lediglich der Name Löwenbräu. Das immer noch erhältliche Bier stammt allerdings von der Karlsberg-Brauerei aus Homburg, die 1988 bei der Trierer Traditions-Brauerei eingestiegen war. Damit endete eine große Biertradition in Trier. Im 19. Jahrhundert hatte es noch 16 Braustätten in Trier gegeben, nach dem Ende der Caspary-Brauerei in Heiligkreuz und eben dem Aus für die Löwenbrauerei gab es bis 1998 kein Bier aus Trier mehr. Dann eröffnete Hans-Werner Kraft seine Hausbrauerei im Hotel-Restaurant Blesius Garten in Trier-Olewig. Mittlerweile ist 2013 mit Petrusbräu eine weitere Trierer Brauerei hinzukommen.
Geblieben von der Brauerei und vom berühmten Brauereiausschank der Löwenbrauerei am Fuße des Petrisbergs, vom großen Saal und vom Biergarten sind lediglich die Kastanien, die seit 1996 unter Naturschutz stehen. Das gesamte Gebäudeensemble fiel dem Bagger zum Opfer. Der letzte Brauereibesitzer, Jürgen Mendgen, hatte die Gaststätte ursprünglich erhalten wollen - auch wenn dort schon seit dem 1. März 1993 kein eigenes Bier mehr gebraut wurde. Rund um das Biergarten-Grundstück baute das Immobilienunternehmen Triwo Eigentumswohnungen, ingesamt rund 175 Stück.
Je mehr Wohnungen gebaut wurden, desto mehr rückten die ursprünglich auch von Triwo-Chef Peter Adrian geäußerten Pläne, den Gastronomiestandort zu erhalten, in den Hintergrund. Den Eigentümern oder Mietern sei das nicht zuzumuten, sagte Norbert Neuhaus 2001 dem Trierischen Volksfreund. Der ehemalige Trierer Wirtschaftsdezernent hatte als Geschäftsführer der Immobilienverwaltungs- und Beteiligungs-GmbH (IVB) angeheuert, die auf dem Gelände der Löwenbrauerei die "Residenz am Amphitheater" entwickelte. Das Grundstück hatte ursprünglich die Caritas Trägergesellschaft Trier (CTT) von der Triwo erworben, um dort eine Seniorenresidenz zu bauen. Pläne, die aber nie realisiert wurden. An Ostermontag 1997 jedenfalls, es war der 31. März, lief der Pachtvertrag von Wirt Eric Naunheim (heute Louisianna und Kasino) in der Löwenbrauerei aus. Eine große Party mit der Leiendecker-Bloas am 23. März hatte noch einmal viele Gäste zum Petrisberg gelockt. An Ostern musste Naunheim dann die Zapfhähne hochdrehen und die Gastronomie räumen. Unmittelbar nach Ostern rückten die Bagger an. Am 4. Mai fiel der markante Turm des einstigen Sudhauses. An Pfingsten 1997, Mitte Mai, war von der Löwenbrauerei nur mehr ein großer Trümmerhaufen übrig. Viele Trie rer verbinden mit der Löwenbrauerei nicht nur schöne Erinnerungen, sondern sie haben sich auch ganz handfeste Erinnerungen an die traditionsreiche Brauerei aufbewahrt. Bierdeckel, Gläser, Flaschen, Teile der Dekoration.
Der TV fragt seine Leser: Haben Sie noch ganz handfeste Erinnerungsstücke aus der Trierer Löwenbrauerei? Oder alte Fotos aus dem Biergarten oder dem Saal?
Schreiben Sie uns, schicken Sie uns Ihre Fotos, lassen Sie die TV-Leser an Ihren Erinnerungen teilhaben! Bitte schicken Sie die Bilder mit einigen Sätzen als Beschreibung in möglichst großer Auflösung als .jpg-Dateien an die Adresse echo@volksfreund.de Sollten Sie keine Digitalbilder senden können, schicken wir eventuell auch einen Fotografen. Dazu brauchen wir dann unter der E-Mail-Adresse ihre Kontaktdaten.
Veröffentlichen wollen wir die Erinnerungen am kommenden Samstag, 22. April. Der Termin passt, denn am Sonntag ist der bundesweite Tag des Bieres.Extra: DIE GESCHICHTE DER LÖWENBRAUEREI