"Ich springe als Erster vom Zehner!", hatte Georg Bernarding angekündigt, als der Stadtrat im September 2008 nach jahrelanger Planung endlich den Baubeschluss für die Sanierung des Südbads gefasst hatte. Doch Triers Ex-Sportdezernent - der jahrelang die dringend notwendige Bad-Sanierung aufgeschoben hatte, 2005 dann unter großem öffentlichen Druck den Umbau anging und bis zum Februar 2010 dafür verantwortlich zeichnete - kommt zur heutigen Wiedereröffnung des Bads nicht. Aus zeitlichen Gründen, wie Bernarding dem Rathaus auf dessen Einladung hin mitteilte.

Dafür stürzen sich bei der Eröffnungsfeier die Turmspringerinnen und -springer des SSV Trier von den Plattformen des sanierten Sprungturms herab ins Wasser. Oberbürgermeister Klaus Jensen und der Mainzer Innenminister Karl Peter Bruch, der auch das Sportressort leitet und für die 9,59 Millionen Euro teure Südbad-Sanierung 2,9 Millionen Euro Landeszuschuss bewilligt hat, halten Ansprachen. Karl Angerer, Geschäftsführer der Firma Berndorf Bäderbau, dem privaten Partner der Stadt bei der Badsanierung, überreicht symbolisch einen Schlüssel an OB Jensen und die neue Sportdezernentin Angelika Birk. Das Bläserensemble der Karl-Berg-Musikschule begleitet die Eröffnung.

Architektin Heide Karnatz-Bock - deren Vater Klaus Karnatz als Landschaftsarchitekt in den 1950ern das Südbad geplant hatte und die zusammen mit ihrem Bürokollegen Ulrich Hower in die Sanierung eingebunden war - bezeichnet den Umbau insgesamt als sehr gelungen. Insbesondere die neue Aufteilung im Eingangsgebäude - Restaurant oben, Umkleiden unten - und dessen Gestaltung seien "herausragend". Insgesamt leide das Bad allerdings unter den verkleinerten Beckenformen. "Von den Proportionen des Gesamtgeländes ist das nicht mehr ganz stimmig", urteilt Karnatz-Bock.

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