Scheint die Sonne, leg' ich mich an unseren Stadtstrand am Moselufer und stell' mir vor, ich wär an der Adria und würde dort mit unserem Bischof Stephan einen leckeren Espresso schlürfen - der weilt nämlich samt Eltern, Schwester und Neffen derzeit in Bella Italia.

Und wenn's am nächsten Tag regnet und schweinekalt ist, freue ich mich, dass ich nicht in Wanderstiefeln, mit Rucksack und Hund auf dem Rhein-Steig zu einer mehrtägigen Wanderung unterwegs bin - so, wie der Chef der Trier-Galerie, Christoph Höptner. Unser Oberbürgermeister Klaus Jensen dürfte am Bodensee, wo er zurzeit urlaubt, ebenfalls mehr als einmal nass geworden sein. Und 'ne romantische Bootsfahrt mit Gattin Malu ist bei den Sturmböen der vergangenen Tage wohl auch nicht drin gewesen.

Hoffentlich hat seine Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani da mehr Glück. Die ist nämlich diesmal auch auf gutes Wetter angewiesen: Mit dem Drahtesel geht's durch die Holsteinische Schweiz in Norddeutschland. Vielleicht will sie sich da mal anschauen, wie man's richtig macht in Sachen Fahrradwege-Konzept?

Die Chefs von CDU und FDP pfeifen dagegen auf Deutschland und sind in den Süden geflohen: CDU-Fraktionsvorsitzender Berti Adams macht Urlaub vom Würstchengrillen am Strand von Gran Canaria. Und FDP-Chef Thomas Egger versucht wohl bei guter portugiesischer Küche und dem einen oder anderen Glas Rotwein auf Madeira, die Partei-Querelen zu Hause zu vergessen. Und bei den Grünen ist auch nicht mehr alles Toscana: Gerd Dahm zieht Südfrankreich vor.

Was sagen Sie? Ich sei kein Viez-Jupp sondern ein Mecker-Fritze? Und aus mir spricht der Neid der Daheimgebliebenen? Phhh. Kann's denn woanders wirklich schöner sein als in Trier?

Und über eins meckert außerdem selbst der Viez-Jupp nicht: Nämlich über eine schöne, kühle Porz Viez. Egal, wo und bei welchem Wetter!