Palaststraße bleibt kulinarische Top-Adresse

TRIER. Mehr Pächter, mehr Auswahl, mehr Gastronomie: Anfang September eröffnet die Markthalle in der Palaststraße neu – mit geändertem Konzept. Die "alte" Markthalle hat morgen zum letzten Mal geöffnet.

Marktfrische vor Ort genießen und mit nach Hause nehmen – das soll das Motto der neuen Markthalle sein. Damit das neue Gastronomie- und Einkaufskonzept umgesetzt werden kann, bedarf es allerdings einer gut zweimonatigen Umbauphase."Insgesamt wird ein hoher sechsstelliger Betrag in die neue Einrichtung investiert", sagt Hans-Jürgen Lichter, Sprecher der Günther-und-Käthi-Reh-Stiftung, der die Immobilie gehört. Bis auf die Fischtheke im hinteren Bereich werden die Aufbauten komplett abgerissen und dem neuen Konzept angepasst. Fisch bleibt, Nudelmaschine kommt

Neun Pächter statt dem bisherigen Trio werden mindestens 17 Stände betreiben. Molkereiprodukte, eine Kaffeerösterei, Essig und Öl zum Selberzapfen, eine breite Palette an Produkten des "Kloster Machern", Länder-Themenstände und ein Orient-Basar kommen zum bisherigen Angebot dazu. Die Fischtheke – mit einem der breitesten Angebote in der Region – bleibt ebenso wie die Weinabteilung bestehen. Der Gastronomiebereich wird aufgestockt und klarer strukturiert.Marktatmosphäre soll durch eine Fülle nicht nur frischer Ware, sondern auch unterschiedlichster Nahrungsmittel entstehen. Mittelpunkt im Erdgeschoss wird der Gastronomiebereich mit rund 100 Sitzplätzen sein. Bedienen können sich Hungrige an verschiedenen Ständen: Von der rustikale Küche mit Bratwurst und Winzerschaschlik über Feinkost, China-Stand und Pastahaus. "Direkt vor dem Nudelstand wird frische Pasta hergestellt, die dann gleich zu Gerichten verarbeitet wird", verspricht Lichter. Der Clou: Alles, was verköstigt wird, kann der Gast kaufen, mit nach Hause nehmen und dort zum Nachkochen verwenden. "Vom chinesischen Erdnussöl, über frische Bandnudeln, Gemüse und Gewürzen – alles, was wir verarbeiten, wird es auch zu kaufen geben."Die obere Etage wird zum Weinrestaurant mit regional-typischen Gerichten und Tischbedienung ausgebaut.Eine weitere Dienstleistung kommt neu hinzu: Das Angebot der Trierer Catering-Agentur HMR kann vor Ort getestet werden. "Eine solche Catering-Verkaufsstelle, wo man im großen Umfang anschauen und probieren kann, was man für sein Familienfest vorbestellt, gibt es in Trier noch nicht", sagt Hans-Jürgen Lichter.Im reinen Einkaufsbereich – dort, wo jetzt die Fleisch-, Wurst- und Käsetheke sind – werden unter anderem "Länder-Stände" aufgebaut. In einem Beduinen-Zelt bietet ein Orientale exotische Spezialitäten von eingelegten Oliven und Käse, über Chutneys bis zu Gewürzen und Kichererbsen an. "Insgesamt soll das Angebot breiter sein, neben Feinkost auch eine Vielfalt günstiger, alltäglicher Nahrungsmittel angeboten werden", betont Lichter.Die "Bibelhausener Mühle" wird die Bäckerei und Konditorei betreiben, auch ein neuer Metzger zieht ein. Der Schweicher Metzgermeister Frederik Herres und der Bäckermeister Hans-Josef Jakoby aus Dudeldorf, die unter der Geschäftsführung von Otti Büsching als Betreiber der Markthalle im März – nach nur fünf Monaten Betrieb – Insolvenz anmelden mussten, bieten in der neuen Markthalle ihre Produkte nicht mehr an.Den 20 Mitarbeitern der alten Markthalle ist zum Monatsende gekündigt worden. Doch für sie besteht Hoffnung: "Gespräche zwischen den neuen Pächtern und den alten Mitarbeitern laufen", sagt Lichter.

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