Paris, Mailand, Trier

Weißer Marmor und Türsteher: In wenigen Wochen eröffnet am Stockplatz die "Villa Conte". Dass das noble Konzept des Clubs aufgeht, daran hegen die Investoren keine Zweifel.

 Lichttechniker Wolfgang Kohl legt letzte Hand an, damit sich Triers neuer Nobel-Club, die Villa Conte am Stockplatz, zur Eröffnung Mitte Februar im besten Licht präsentieren kann. TV-Foto: Christiane Wolff

Lichttechniker Wolfgang Kohl legt letzte Hand an, damit sich Triers neuer Nobel-Club, die Villa Conte am Stockplatz, zur Eröffnung Mitte Februar im besten Licht präsentieren kann. TV-Foto: Christiane Wolff

Trier. 12 Liter fasst eine Balthasar-Flasche Dom Perignon. 1500 von diesen wirft die Nobelmarke jährlich auf den weltweiten Markt. Drei davon will der neue Tanz-Club "Villa Conte" am Trierer Stockplatz seinen Gästen pro Jahr verkaufen. Stückpreis: 15 000 Euro. "Aber es gibt auch Cappuccino zu drei Euro bei uns", erklärt ein Sprecher der ARP Gastronic GmbH & CoKG. Diese Gesellschaft, deren Geschäftsführer Henrik Jamros später Betriebsleiter werden soll, wurde eigens zum Zweck der Betreibung des Clubs gegründet. Weit mehr als eine Million Euro sind in den Um- und Ausbau des denkmalgeschützten Hauses geflossen. Nobel und exklusiv soll es in der Villa Conte nämlich zugehen, aber man will sich natürlich auch den Trierer Verhältnissen anpassen.20 Prozent der Gäste sollen aus Luxemburg kommen

Hinein in das Haus, das zuletzt eine Studentendisco beherbergte, geht's nicht mehr durch den Hinterhof, sondern direkt vom Stockplatz aus. Die angebaute Treppe und die neue Tür seien mit dem Denkmalamt abgesprochen.Von mittwochs bis samstags hat der Club künftig geöffnet. Mittwochs geht's los um 18 Uhr mit einer After-Work-Party, donnerstags gibt's Live-Musik, freitags und samstags legen DJ-Größen aus Frankreich und Luxemburg auf. Und zwei- bis dreimal im Jahr sollen internationale Star-DJs verpflichtet werden. Mitfeiern darf allerdings nur, wessen Outfit zur noblen Club-Atmosphäre passt. "Schick oder schrill", nennt der Trierer Immobilien-Makler und Projektentwickler Raimund Müller die Hürde, die es an der Tür zu nehmen gilt. Verträgliche zehn Euro - inklusive Getränkegutschein - soll der Eintritt in die Welt aus weißem Carrara-Marmor und weißen Ledersesselchen kosten.Auf 400 Quadratmetern - verteilt auf zwei Ebenen - können die Schicken und Schönen tanzen, tratschen und flirten. Rechts neben der Champagner-Theke hängt ein 1,60 mal ein Meter großer Leuchter von der Decke. "Echtes Swarovski-Kristall", erklärt Müller. Ein ausgefeiltes Lichtkonzept kann die übrigen Räume in Dutzende Farbnuancen tauchen. Niedrige weiße Ledersessel und -sofas laden zum Niederlassen ein - und zum Verzehren des einzigen Snacks der Karte: schwarzer Beluga Kaviar, 20 Gramm zu 50 Euro. In die "Vip-Lounge" darf, wer seine Getränke nicht glas-, sondern flaschenweise bestellt. Dom Perignon muss es nicht sein, es reicht auch eine Flasche Wodka zu 90 Euro. Dass der Club sein Publikum finden wird, daran zweifeln die Investoren nicht. Sie rechnen mit 20 Prozent Gästen aus Luxemburg. Auch Trierer, Geschäftsreisende und Leute aus anderen Städten sollen von dem Konzept angelockt werden. Clubs auf gleich hohem Niveau gebe es als nächstes schließlich erst wieder in Paris und Mailand.

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