Parkraumkonzept rund ums Trierer Moselstadion: Besser zu viel als zu wenig

Trier · Das große Verkehrschaos im Vorfeld des DFB-Pokalspiels der Trierer Eintracht am Sonntag ist ausgeblieben. Fans, die mit dem Auto zur Partie im Moselstadion angereist sind, fanden zügig und ausreichend Parkplätze auf den erstmals zur Verfügung gestellten Flächen im Gewerbegebiet.

Trier. Zwar ist am Moselstadion am Sonntag um 15.20 Uhr schon einiges los — aber an den Parkflächen des Hela-Baumarkts, der Möbel-Fundgrube, des Marktkauf-Zentrums (früher Ratio) und der Arena ließe sich nicht absehen, dass gleich der Super-Sonntag für den Trierer Sport so richtig startet: Wo erstmals die Flächen zum kostenlosen Parken freigegeben wurden (der TV berichtete), ist teilweise recht wenig los - beziehungsweise: gar nichts.
Der ebenerdige Parkplatz beim Baumarkt wurde sogar nach kurzer Zeit wieder für die Anfahrt gesperrt, erklärt Arena-Manager Wolfgang Esser, der den Parkplatz-Deal mit seinen Nachbarn eingefädelt hat: "Um 15.15 Uhr war der Parkplatz bei der Möbelfundgrube zu drei Vierteln belegt, beim Marktkauf war aber noch jede Menge Platz. Deshalb haben wir beim Hela zugemacht, damit sich die anderen Plätze erst mal füllen."
Auch wenn letztlich sogar zu viel Platz geschaffen wurde, ist Esser froh über die erfolgreiche Kooperation: "Man sollte auch bei zukünftigen derartigen Ereignissen schauen, ob man die Flächen entsprechend nutzt", findet er. Zustimmung erntet er auf jeden Fall bei den Fußballfans. Richard Hohenbild ist mit Sohn Christian extra früh aus Koblenz angereist - und war ganz angetan, schnell und unkompliziert sein Auto abstellen zu können. Auch Marcel Huwer erinnert sich an andere Zeiten: "Normalerweise steht man um diese Zeit noch im Stau auf der Autobahn", sagt er, als er auf dem Parkplatz der Möbelfundgrube gerade sein Auto abschließt, mit dem er aus dem Saarland gekommen ist.
Für Ludwig Arens geht es nicht ganz ohne Stau ab: Er kommt aus Baustert bei Bitburg und muss, von der Bitburger her kommend, ab der ehemaligen Kabinenbahn durch etwas zähflüssigen Verkehr, weil die Polizei am Stadion die zwei Fahrspuren auf eine verengt hat. Deshalb muss Arens sich doch noch beeilen, um rechtzeitig am Stadion zu sein. Immerhin ist er vor bösen Überraschungen bei der Rückkehr sicher: Früher musste auch er einmal zum Mittel des wilden Parkens greifen - und hat nach dem Spiel ein Knöllchen an der Windschutzscheibe gehabt: "Das ist natürlich toll, dass niemand mehr auf dem Radweg vor dem Stadion parkt."
Diana und Eric Wengler sowie Jessica Prost sind aus dem luxemburgischen Grevenmacher gekommen und wissen gar nicht, wie gut sie es haben: "Wir sind zum ersten Mal zu einem Fußballspiel hier", sagt Eric Wengler. "Wenn das früher hier so problematisch war, dann haben wir ja Glück gehabt."
Ebenfalls recht wenig gefordert sind die polizeilichen Einsatzkräfte aus Bereitschaftspolizei und Trierer Polizei. Rainer Nehren hat als Leiter der PI Trier die Einsatzleitung und berichtet von einem durch und durch problemlosen Verlauf. Eine Ansammlung von Anhängern der Eintracht an der Hospitalsmühle sei sicherheitshalber frühzeitig aufgelöst worden.
"Unser Konzept, präventiv Präsenz zu zeigen, hat sich damit ein weiteres Mal bewährt", findet Nehren, der auch nur Lob für das Parkraumkonzept hat. "Das hat uns natürlich auch die Arbeit sehr vereinfacht."
Auch Andreas Arens vonseiten der Eintracht fand das Konzept durchweg gelungen. "Da kann man Wolfgang Esser nur beglückwünschen, dass er das so hinbekommen hat."

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