Parksituation an der Fachhochschule Trier bleibt schwierig

Trier · Erneut hat das Straßenverkehrsamt Trier an der Fachhochschule Autofahrer verwarnt, die ihren Wagen auf den Zufahrtswegen abgestellt haben. Ortsvorsteher Horst Erasmy fragt: "Warum müssen die Studenten überhaupt mit dem Auto kommen?"

Trier. Anfang Oktober begann an der Fachhochschule (FH) Trier die Vorlesungszeit. Bereits wenige Tage später ging beim TV die Beschwerde eines Lesers ein, dass diverse Autos auf Gehwegen abgestellt seien und die Fußgänger auf die Straße ausweichen müssten. Insbesondere geht es um die Zufahrtsschleife zur Fachhochschule und Teile des Stuckradwegs. Dort ist das Parken verboten.
Die Parksituation an der Fachhochschule ist bereits länger Thema (der TV berichtete). Direkt an der B 51 entstand im vergangenen Jahr der neue Parkplatz Im Gillenbachtal mit 269 Plätzen. 215 weitere Plätze entstehen derzeit dort, wo früher das FH-Parkdeck stand. Insgesamt wird es an der FH dann 39 Parkplätze mehr geben als vor den Baumaßnahmen. Während der Arbeiten können die Studenten auch auf dem Sportgelände der FH parken, 230 Plätze stehen hier zur Verfügung.
Während nach Angaben des TV-Lesers Dutzende auf dem Gehweg geparkte Autos stehen, ist die Situation einige Tage später entspannter. Nur vereinzelt stehen Autos auf dem Bürgersteig und am Straßenrand, die Parkplätze sind allerdings voll.
Viele wohnen im Umland


Horst Erasmy, Ortsvorsteher in Trier-Pallien, ist trotzdem sauer. "Jeder, der sich an der FH einschreibt, kann kostenlos den Öffentlichen Nahverkehr nutzen", sagt der CDU-Mann. "Warum müssen die Studenten alle mit dem Auto kommen?"
Mögliche Antwort: Derzeit fahren Busse nur im 30-Minuten-Takt vom Hauptbahnhof zur FH. "Wir setzen aber jetzt schon zu den Beginn- und Endzeiten der FH Zusatzbusse ein", sagt Stephanie Ludwig von den Stadtwerken Trier (SWT). Eine generelle Ausweitung der Taktung des Busverkehrs an die FH ist nicht geplant. Ortsvorsteher Erasmy würde dies befürworten, sieht jedoch auch die jetzige Lösung als "zumutbar". Abends könnten die Studierenden auf die Busse ausweichen, die an der Kaiser-Wilhelm-Brücke halten.
"Ich glaube nicht, dass sich die Situation durch zusätzliche Busse verbessern würde", sagt Alexander Föhr, Technischer Leiter der FH und zuständig für den Unterhalt von Gebäuden und Parkplätzen. Da viele Studenten aus den umliegenden Kreisen kämen, lasse sich das Parkproblem durch eine bessere Stadtanbindung nicht lösen. "In der Regel ist es immer zu Semesterbeginn besonders schlimm und beruhigt sich dann", sagt Föhr. Allerdings rechne er damit, dass die Probleme in nächster Zeit nicht kleiner werden: "Es rollt eine Welle von Studenten auf uns zu." Weitere Parkplätze sind derzeit nicht in Planung.
Eine Anfrage beim Straßenverkehrsamt zur Parksituation rund um die FH bringt wenig Klarheit: Der Schwerpunkt der Kontrollen liege in der Innenstadt und den Bewohnerparkzonen. In den Außenbezirken, zu denen auch die Straßen rund um die FH zählen, werde im Rahmen der personellen Möglichkeiten kontrolliert. Man führe grundsätzlich keine Statistik über die Anzahl der ausgestellten Knöllchen, habe aber bei einer Kontrolle am 6. Oktober einige Verwarnungen ausgesprochen. Falschparker müssen dort mit einem Bußgeld von 15 bis 25 Euro rechnen. mem

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