Parteipolitische Verblendung

Zur Lesermeinung "Stadtrat mitverantwortlich" (TV vom 10. September):

Um nicht missverstanden zu werden, ich bin für die Landesgartenschau und für eine bauliche Entwicklung auf dem Petrisberg. Ebenso kämpfe ich seit Jahren um eine vernünftige, zukunftsweisende Anbindung und Gesamtverkehrsberuhigung für den Stadtteil Kürenz und kritisiere seit Jahren, dass die Stadt immer wieder den zweiten Schritt vor dem ersten macht. Hätte es nicht die verbindliche Zusage von Baudezernent Peter Dietze (SPD) gegeben, dass eine Umgehungsstraße in jedem Fall bis 2004 fertig sei, egal ob die Landesgartenschau nach Trier kommt oder nicht, (nachzulesen in der TV -Ausgabe vom 26. April 2001), hätte ich der Landesgartenschau und der Bebauung nicht zugestimmt. Von daher hat der SPD-Vorsitzende Christoph Grimm recht, wenn er den Stadtrat und mich mitverantwortlich macht. Was aber soll man als Stadtratsmitglied machen, wenn das Wort eines Beigeordneten nicht mehr gilt? Ich bin also mitschuldig, weil ich zu gutgläubig oder blauäugig war. Ich mache keineswegs, wie Christoph Grimm in seiner Lesermeinung fälschlicher Weise behauptet, allein die Stadtverwaltung verantwortlich. Hätte man allerdings rechtzeitiger auf meine jahrelangen Forderungen reagiert und hätte sich die SPD-Stadtratsfraktion aus parteipolitischer Verblendung nicht so massiv gegen eine zukunftsweisende Anbindung gesträubt, nur weil der Antrag von mir kam, wäre die jetzt erforderliche Entscheidung des Oberverwaltungsgerichtes nicht nötig gewesen. Es geht also nicht um Schuldzuweisungen, sondern um eine sachgerechte und zukunftsweisende Verkehrserschließung der Höhenstadtteile und um eine Verkehrsberuhigung für den Stadtteil Kürenz. Manfred Maximini UBM-Stadtratsmitglied

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