Patientenzimmer aus Fertigmodulen

225 Tonnen Stahl sind für die neue Station am Brüderkrankenhaus Trier verbaut worden. Der Betrieb in dem insgesamt 80 Meter langen und 15 Meter breiten Gebäude kann am Montag beginnen.

 Krankenhauspfarrer Hans Edmund Kieren-Ehses segnet die neue, aus Fertigmodulen gebaute, Station des Brüderkrankenhauses Trier. TV-Foto: Benedikt Nabben

Krankenhauspfarrer Hans Edmund Kieren-Ehses segnet die neue, aus Fertigmodulen gebaute, Station des Brüderkrankenhauses Trier. TV-Foto: Benedikt Nabben

Trier. Einladend hell, geräumig und modern: So wirken die Zimmer der neuen Station des Brüderkrankenhauses Trier. Jedoch handelt es sich nicht um eine Station, wie jede andere.

Die 59 neuen Patientenbetten stehen in Zimmern, die als fertige Räume mit eingebautem Badezimmer und Tapete an den Wänden geliefert wurden.

"Diese Module wurden in der Fabrik zu 80 Prozent vorgefertigt. Anschließend wurden sie nur noch zusammengeschraubt, an die Haustechnik angeschlossen und etwas gedämmt", erklärt Christian Weiskopf, der kaufmännische Direktor des Brüderkrankenhauses Trier.

Zur Einsegnung der neuen Räumlichkeiten versammelten sich viele Mitarbeiter des Krankenhauses. "Schenke den Menschen, die hier Hilfe suchen, Linderung in ihren Schmerzen und Heilung in ihrer Krankheit", bat Krankenhauspfarrer Hans Edmund Kieren-Ehses um Gottes Segen bevor er die Station einweihte.

Einen Unterschied zu konventionell gebauten Zimmern kann keiner der Besucher erkennen. Über das neue dritte Obergeschoss dürfen sich vor allem die Ärzte der Kardiologie und des Lungenzentrums freuen, die ab kommender Woche ihre Patienten im modernen Ambiente behandeln.

Modul-Bauweise ermöglicht schnelle Fertigstellung



Der große Vorteil der Fertigbauweise ist die Geschwindigkeit, mit der gearbeitet werden konnte: "Die Pläne standen Ende 2009, Vertragsabschluss mit der Modulbaufirma war im Februar/März 2010 und die Inbetriebnahme jetzt im Februar 2011, also haben wir knapp ein Jahr Bauzeit gebraucht", sagt Weiskopf und ergänzt, "bei herkömmlicher Bauweise hätte sich die Bauzeit ungefähr verdoppelt."

Die bis zu 22 Meter langen Module wurden über der Notaufnahme montiert. Da sich die Herstellungsfirma in Thüringen befindet, mussten die Module mit Schwertransportern nach Trier gebracht werden. "Leider gab es im Transport einige Verzögerungen, weil notwendige Genehmigungen nicht rechzeitig vorgelegen haben", sagt Weiskopf, ist jedoch trotzdem sehr zufrieden mit der Modulbauweise: "Wärmetechnisch sie die Module sogar besser als unsere konventionell gebauten Zimmer."

Noch dieses Jahr soll auch das zweite Obergeschoss ausgebaut werden. Für die neue Modulstation und für den Ausbau der darunter liegenden Station betragen die Gesamtkosten gut 13 Millionen Euro, die zum Großteil aus Eigenmitteln finanziert wurden.

Jedoch freut sich Weiskopf, dass das Land vor zwei Tagen eine Förderung bekanntgegeben hat "Das Land Rheinland-Pfalz wird uns beim Ausbau des zweiten Obergeschosses mit zwei Millionen Euro unterstützen."

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