Paula

Gestern war er wieder da, dieser 11. 11. Es ist stets ein denkwürdiges Datum, an dem St. Martin durch Sturm und Wind reitet und die Narren wieder mit Helau ihre Kappen in aller Öffentlichkeit präsentieren dürfen.

Für echte Karnevalisten geht eine monatelange Durststrecke zu Ende - ihre fünfte Jahreszeit hat begonnen. Es soll allerdings auch andere Zeitgenossen geben; und von denen gibt es sogar viele - die von "aufgezwungener Fröhlichkeit" sprechen und die den kommenden Monaten mit zitronensaurer Miene entgegensehen. Ja, ja, unser karnevalistisches Brauchtum spaltet die Meinungen, und erst an Aschermittwoch ist wieder alles vorbei. Was Martin und mich betrifft, das ist euch doch noch aus den Vorjahren bekannt: Der Martin ist schon lange Helau-Abstinenzler. Ich selbst war früher eher mal so ein bisschen aktiv, wenigstens an Weiberfastnacht und so, man (frau) darf sich doch nicht ganz abkapseln. Aber in dieser Session läuft auch bei mir nichts mehr, das habe ich geschworen. Höchstens bei der Frauensitzung meines Kreativ-Vereins müsste ich mal vorbeischauen. Ist halt mehr Pflicht. Und am Rosenmontag kann ich unsere Fußgruppe dann auch nicht alleine laufen lassen. Zumal ich auch seit September an den Kostümen mitarbeite. Und wenn der Martin gezwungenermaßen auf die große Gala des Saar-Mosel-Quatschköpp e. V. geht, weil er sich da blicken lassen muss, kann ich ihn auch nicht alleine ziehen lassen. Außerdem habe ich unserer Nachbarin zugesagt, wieder Mäuscher für die Kindersitzung zu backen. Die im letzten Jahr wären so gut gewesen. Aber ansonsten … - nichts, nichts und nichts mehr! Das habe ich geschworen. Diese und weitere Kolumnen finden Sie auch im Internet auf www.volksfreund.de/kolumne

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