PC, Spieltisch, Babybett

Was tun, wenn das Kind krank ist oder die Tagesmutter ausfällt? Beschäftigte und Studierende der Universität haben seit Dienstag für solche Betreuungsengpässe das neu errichtete Eltern-Kind-Arbeitszimmer im Drittmittelgebäude (Raum 50). Hier können die Großen am voll ausgestatteten PC-Arbeitsplatz mit Drucker und Telefon arbeiten, während der Nachwuchs nach Herzenslust spielen, basteln oder im Babyreisebett ruhen kann.

 Gut betreut: Während Töchterchen Jule malt, kann Lehramtsstudentin Nicole Koster-Rietz im neu geschaffenen Eltern-Kind-Arbeitszimmer in Ruhe ihre Seminare vorbereiten. TV-Foto: Mechthild Schneiders

Gut betreut: Während Töchterchen Jule malt, kann Lehramtsstudentin Nicole Koster-Rietz im neu geschaffenen Eltern-Kind-Arbeitszimmer in Ruhe ihre Seminare vorbereiten. TV-Foto: Mechthild Schneiders

Trier. Die Universität Trier ist Vorreiter, wenn es darum geht, Studium, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren. Als bundesweit erste Uni erhielt sie 2002 das Zertifikat "Familiengerechte Hochschule", das 2005 erneuert wurde. "Mit dem Eltern-Kind-Arbeitszimmer erfüllen wir uns einen lang gehegten Wunsch", sagt Universitätspräsident Peter Schwenkmezger. "Wir haben immer Platznot an der Uni. Aber eine solche Einrichtung ist wichtig, denn wir haben viele Studierende und Bedienstete mit kleinen Kindern." Da gebe es häufig Betreuungsnotfälle. "Jetzt gibt es eine Rückzugsmöglichkeit, bei der die Kinder betreut sind und das Elternteil die Möglichkeit zum Arbeiten hat."Für Bewerberinnen an der Uni sei die Frage der Betreuungsmöglichkeiten bedeutend, sagt der Präsident. "Momentan sind allein vier Professorinnen schwanger." Das Eltern-Kind-Arbeitszimmer greife den Bedarf auf, bestätigt die Frauenbeauftragte Dorothee Adam-Jager. Es sei ein weiterer Baustein in die richtige Richtung, zur Vereinbarkeit von Uni, Beruf und Familie."Es ist nicht einfach, solche Dinge zu realisieren", sagt Kanzler Klaus Hembach. Vor zwei Jahren sei die Idee gereift, die 2006 den Frauenförderpreis gewann. Das Preisgeld wurde für die Ausgestaltung des Raumes verwendet. Doch es dauerte noch annähernd ein Jahr, bis ein Zimmer gefunden war, in direkter Nähe zum Frauenbüro. "Noch ist das Ende der Fahnenstange nicht erreicht", ergänzt der Präsident. Es seien weitere Maßnahmen für eine familiengerechte Hochschule notwendig.

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