Trier-Biewer. Eine frankophile Eröffnung mit Käsehäppchen, französischem Gebäck und Wein: Nur die kühlen Temperaturen waren weit unter südfranzösischen Verhältnissen. Das hinderte die passionierten Boulespieler nicht, zu Kugeln, Lappen und Maßband zu greifen, um sogleich "ihren" Platz in Beschlag zu nehmen.

Eigentlich hatte der Ortsbeirat Biewer schon über längere Zeit geplant, eine Sportanlage für Skater und BMX-Fahrer in der Nähe des Schulzentrums Am Mäusheckerweg zu errichten und dafür Gelder eingestellt. Letztlich war der Bau an Grundstücksfragen gescheitert.

Um die frei gewordenen 11 000 Euro sinnvoll zu verwenden, hatte der Ortsbeirat beschlossen, einen Bouleplatz neben dem Sportplatz zu errichten.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Entstanden ist ein fachmännisch angelegter Bouleplatz, der mit einer Fläche von 14 mal 16 Metern ausreichend Platz sogar für Turniere bietet.

Bislang hatte eine Gruppe von Boulespielern den Sportplatz für ihr Hobby genutzt - und dabei mit ihren Kugeln störende "Löcher" in dem Hartplatz verursacht, hieß es bei der Einweihung scherzhaft. Jetzt hat der Boule-Club Biewer seinen eigenen Platz, der als öffentliche Anlage "allgemein zugänglich" ist und von der Stadt gepflegt wird, sagte Bürgermeister Georg Bernarding. Ruhebänke für Spielpausen haben die Boulespieler direkt neben dem Platz errichtet, außerdem Bäume gepflanzt, die später Schatten spenden sollen.

Die Biewerer Boulespieler, die regelmäßig auf Frankreich-Touren gehen, planen für den Sommer ein größeres Turnier. Dann wollen sie verschiedene Clubs zu dem neuen Platz in der Nähe der Mosel einladen.

Wer Interesse daran hat, bei den Boulespielern mitzumachen, kann sich bei Ernst Loskill, Telefon 67459, oder Roland Bouvet, Telefon 66365, melden. Boulespielen kann man in Trier beispielsweise im Palastgarten, auf dem Domfreihof, bei den Sportanlagen der Universität, in Tarforst, beim Mattheiser Weiher, in Heiligkreuz und Feyen.