Auf dem Viehmarkt Peter-und-Paul-Kirmes im Volksfreund-Check: Preise, Fahrgeschäfte und Stimmung bei den Besuchern
Trier · Alle nochmal einsteigen: Die Peter-und-Paul-Kirmes geht nur noch über Pfingsten. Am Wochenende ist deshalb viel Besuch auf dem Viehmarkt zu erwarten. Der Volksfreund hat Meinungen zu Preisen und Auswahl auf der Kirmes eingeholt.
Auf dem Viehmarkt geht es noch einmal rund: Die Peter-und-Paul-Kirmes befindet sich in den letzten Zügen. Bis zum Montag bietet der Rummel allerlei Verpflegung und Fahrgeschäfte für Groß und Klein. Klassischerweise findet die Kirmes erst Ende Juni statt, der jetzige Zeitraum von Christi Himmelfahrt bis Pfingstmontag ist ein Kompromiss.
Trotzdem wird die Kirmes gut besucht. „Donnerstags bis sonntags ist hier einiges los, dann ist die Messe bei den Gästen sehr beliebt“, sagt Thorsten Dierichs (58) von der Schausteller-Arbeitsgesellschaft Dierichs-Weeber, die die Kirmes veranstaltet. Generell sei Dierichs mit der Durchführung sehr zufrieden, auch das Wetter habe mitgespielt. Das sei äußerst wichtig für die familienfreundliche Messe, bei schlechtem Wetter breche nämlich Umsatz weg.
Alle Veranstalter hoffen zum Endspurt auf eine gut besuchte Messe am Pfingstwochenende mit schönem Wetter. Denn mit vielen Leuten kommt auch hoher Umsatz. Dieser wird in der momentanen Lage auch stark benötigt. „Wir sind froh, dass wir zehn Tage lang und vor allem auch an zwei Wochenenden hier sein können“, sagt Dierichs. In Zeiten der Inflation kommen natürlich auch auf die Betreiber höhere Kosten zu. „Gerade die Steigerung von Energiepreisen und Waren treiben die Kosten in die Höhe. Vergessen darf man ja auch nicht die Standgebühren.“ Trotz dessen wurde versucht, die Preise im Vergleich zu den letzten Jahren zu halten. Dies sei tatsächlich auch gelungen.
Die Preise der Peter-und-Paul-Kirmes am Viehmarkt
Aber wie teuer ist die Kirmes denn wirklich? Der Volksfreund hat sich selbst ein Bild gemacht. An vielen Ständen können sich Gäste mit süßen Leckereien eindecken. Für einen Crêpe mit Zimt und Zucker zahlt man vier Euro, andere Varianten wie beispielsweise mit Nutella, Smarties oder Kirschen kosten fünf Euro. Klassiker wie Popcorn oder Lebkuchenherzen sind ebenfalls auf dem Rummel vertreten, für kleine Formate werden drei Euro fällig, bei größeren bis zu zwölf Euro.
Getränke gibt es natürlich auch vor Ort, für ein 0,25 Liter Glas Cola müssen Gäste 2,50 Euro hinlegen, für eine Flasche (0,33 Liter) Bier sind 3 Euro fällig. Zu jeder Kirmes gehören selbstverständlich auch Fahrgeschäfte. Neben Kinderkarussellen, Kettenkarussell und Autoscooter ist der Breakdancer das Highlight des Rummels. Gäste, die sich gerne vorwärts und rückwärts mit schnellen Richtungswechseln im Kreis drehen, sind hier richtig. Eine Fahrt kostet 3,50 Euro, für zehn Euro dürfen Gäste viermal mitfahren.
Stimmen von Gästen zu der Peter-und-Paul-Kirmes am Trierer Viehmarkt
Aber wie kommt die Messe denn bei den Besuchern an? Der Volksfreund hat bei einigen Gästen um Einschätzungen der Preise und des Angebots auf der Kirmes nachgefragt. Hinsichtlich der Wahrnehmung der Preise lässt sich eine gemischte Stimmung feststellen. Überwiegend sind die Gäste zufrieden, im Vergleich zu ähnlichen Veranstaltungen in anderen Regionen seien die Preise „normal, wenn nicht sogar billiger“, sagt eine Besucherin. „Ich kann nicht meckern.“
Kritischer werden die Preise vor allem von der jüngeren Klientel gesehen. Die Kirmes an sich sei toll, jedoch sei „die Messe etwas teuer, da bleibt nicht viel vom Taschengeld übrig“. Generell werden die Preise aber „gut angenommen“, meint eine Mitarbeiterin hinter einer Schießbude. Die Leute würden Akzeptanz zeigen, viele verstünden die aktuellen Preise in der momentanen Lage.
Mehr Kritik gibt es bei der Auswahl auf der Kirmes. Während die vorhandenen Speisen und Getränke viel Lob erhalten, wünschen sich viele Kirmesgänger mehr Fahrgeschäfte. Viele vermissen vor allem „größere und schnellere“, der Breakdancer sei „super und mehr davon wäre wirklich schön“. Gerade für Jugendliche, die aus Kinderkarussellen herausgewachsen sind, würde es irgendwann „ein bisschen langweilig“ werden. Trotzdem sind die Gäste „sehr zufrieden“ und „kommen gerne hier her“.
Unruhige Stimmung und fliegendes Glas in den Abendstunden am Viehmarkt
Vereinzelt kann es in den Abendstunden auf der Kirmes jedoch auch unruhiger werden. Laut einer Mitarbeiterin sei es schon vorgekommen, dass ein paar Jugendliche Gläser schmeißen und generell ein schwieriges Verhalten an den Tag legen würden. Der Polizei war auf Anfrage des Volksfreunds der Fall nicht bekannt. Bisher habe die Polizei in Verbindung mit der Kirmes „insgesamt vier Strafanzeigen aufgenommen“. Laut Christian Schmidt, Polizeiinspektion Trier, gehöre „im konkreten Fall der Messe auch eine Präsenzsteigerung“, beispielsweise durch Fußstreifen, um dem „Sicherheitsbedürfnis der Besucher Rechnung zu tragen“.