Pferdestärken und Porzen

2009 gibt es ja leider keine ADAC-Rallye in und um Trier. Aber der einheimische Motorsport-Freund weiß sich zu helfen: Der mutiert dann schnell mal selbst zum Rallye-Star. Und das auf bestens geeigneten Strecken.

Als da wären die Sickingenstraße (sehr anspruchsvoll wegen enger Serpentinen) und die Jüngt (auf dem Abschnitt zwischen Katholischer Akademie und Mariensäule besonders steil). Da wird nach Herzenslust gebrettert, als sei der Leibhaftige hinter den Fahrern her. Deren Talent an Lenkrad und Pedalen wird noch zusätzlich auf die Probe gestellt, denn es gibt Gegenverkehr und - Spaziergänger! Beides zu umkurven erfordert viel Geschicklichkeit. Aber irgendwo hat der Spaß doch seine Grenzen. Kürzlich, bei einer meiner Viez-Fußpilger-Touren zu Markusberg und Mohrenkopf, musste ich auf der Jüngt zur Seite springen, um mir nicht von einer schweren Karosse den Allerwertesten abfahren zu lassen. "Den kaufe ich mir!", dachte ich, als die Kiste in Höhe der Mariensäule anhielt. Ich hab's aber dann doch nicht getan. Als ich sah, wer dem Auto entstieg - drei Personen und ein Hund mit geschätztem Gesamtgewicht von 500 Kilo - erfüllte mich tiefes Mitleid. In der Markuskapelle entzündete ich zum Dank, dass ich unbeschadet davon gekommen war, einen Spendenkerze für 50 Cent und belohnte mich dann mit mehreren Porzen. Prost!

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