Pflege in allen Variationen

TRIER. Nach mehrjähriger Bauzeit ist das Altenwohn- und Pflegeheim Stift St. Irminen fertig gestellt. Am heutigen Dienstag wird es offiziell eingeweiht. In den traditionsreichen Gebäuden und im Neubau wird fortschrittliche Altenpflege angeboten.

Seit 1995 wurde gebaut, nun ist der Neubau, der Neu- und Altbau St. Irminen und der Moseltrakt fertig gestellt. Damit eröffnet das Stift St. Irminen neue Perspektiven der Altenhilfe für die Region. Das Konzept orientiert sich an den neuesten medizinischen und sozialwissenschaftlichen Erkenntnissen. Der steigenden Zahl der betreuungs-, pflegebedürftigen und verwirrten alten Menschen soll jedoch nicht mehr wie in der Vergangenheit mit unterschiedlichen baulichen Konzepten begegnet werden. Mit dem Modell der integrierten Altenhilfe stellen sich die Vereinigten Hospitien den gesellschaftlichen Anforde-rungen der kommenden Jahre.Neuste Standards der Altenhilfe

In die vorhandene, denkmalgeschützte Altbausubstanz konnten moderne Standards der Altenhilfe integriert werden. Soziale Betreuung wird im neuen Stift St. Irminen genauso wichtig genommen wie die Pflege. Neu sind die Kurzzeit- und Tagespflegeplätze. Überregional beispielgebend ist die Modelleinrichtung der abgestuften Altenpflege mit einer auf die Bedürfnisse älterer Menschen abgestimmten geriatrischen Rehabilitationsklinik und einer gerontologischen Beratungsstelle zur Betreuung und Versorgung von psychisch beeinträchtigten älteren Menschen.Hierzu wurde das ehemalige Krankenhaus St. Irminen umgewandelt in eine Rehabilitationseinrichtung mit Tagesklinik. Das Gesamtangebot auf dem Gelände der Vereinigten Hospitien reicht von betreuten Ein- und Zweipersonenwohnungen über ein vollstationäres Altenheim bis zum Sonderpflegebereich.Insgesamt gibt es 168 Plätze, davon 61 im Neubau, 41 im Querbau und 66 im Barockgebäude (Moseltrakt). Die Gesamtkosten von rund 16 Millionen Euro wurden wie folgt finanziert: Vereinigte Hospitien (6,5 Millionen Euro), Landes-Gesundheitsministerium (2,7 Millionen Euro), Stadt Trier (2,7 Millionen Euro), Bistum Trier (2,4 Millionen Euro) und Bundes-Seniorenministerium (1,7 Millionen Euro).Auch wenn sich die Pflegebedürftigkeit einmal ändert, müssen die Bewohner im neuen Alten- und Pflegeheim nicht umziehen. Hinter dem Umbau-Projekt der Vereinigten Hospitien steckt damit ein neues Denken in der Altenpflege. Die Pflege orientiert sich nicht mehr am Leitbild Krankenhaus. Statt dessen wird auf selbstständiges Wohnen, auch im Pflegebereich, Wert gelegt.

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