Philippika-Preis wird an der Trierer Uni verliehen

Trier · Die ausgezeichnete wissenschaftliche Arbeit beschäftigt sich mit der Architektur römischer Städte.

Trier (red) Natalia Toma-Kansteiner aus Berlin erhält an der Universität Trier den Philippika-Preis. Der Preis wird für herausragende, interdisziplinäre Dissertationen zur Erforschung des Altertums verliehen und wurde vom Harrassowitz-Verlag aus Wiesbaden gestiftet.
Das Thema der Arbeit von Toma-Kansteiner lautet: "Marmor und die Monumentalisierung der urbanen Landschaft römischer Städte. Der Handel mit vorgefertigten Bauteilen und seine Auswirkungen auf das römische Bauwesen und auf das Erscheinungsbild römischer Städte in der Kaiserzeit (1.-3. Jahrhundert)".
Nach Auffassung der Jury überschreitet das Thema die Grenzen zwischen der Bauforschung, der Klassischen Archäologie und der antiken Handels- und Wirtschaftsgeschichte. Natalia Toma-Kansteiner bearbeitet einen modernen Aspekt des antiken Bauwesens, nämlich den Handel mit standardisierten Bauteilen. Sie untersuchte, wie diese in den Steinbrüchen und Werkstätten vorgefertigt und anschließend als Halbfabrikate gehandelt wurden. Diese Art, kostengünstig und effektiv zu bauen, setzt in der Antike einen hohen Grad an Administration, Normierung und Planung voraus, der erst wieder mit der modernen Fertigteilproduktion erreicht wurde.
Der Preis wird in einem öffentlichen Festakt am Freitag, 7. Juli, 16 Uhr, im Gästeraum der Universität Trier (Mensa-Gebäude), Universitätsring 15, verliehen. Alle Interessierten sind dazu eingeladen.
Der Preis ist nach der Reihe "Philippika. Altertumswissenschaftliche Abhandlungen" benannt. Sie enthält Veröffentlichungen aus allen Bereichen der Altertumswissenschaften und versteht sich als Plattform für eine interdisziplinäre Perspektive.
Nach einer Begrüßung durch den Vizepräsidenten der Universität Trier, Professor Martin Przybilski, und der Laudatio durch Professor Torsten Mattern überreicht die Verlagsleiterin des Harrassowitz-Verlages, Dr. Barbara Krauß, den Preis. Natalia Toma-Kansteiner hält einen für eine breite Öffentlichkeit geeigneten Kurzvortrag: "Vorfertigung und Standardisierung in der Bauteilproduktion. Neue Ergebnisse zum kaiserzeitlichen Marmor-Bauwesen."

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