Trier. Klatsch und Tratsch gab\'s offenbar auch im Mittelalter. Warum sonst sollte ein Zeichner bei der ersten Trierer Heilig-Rock-Wallfahrt 1512 festgehalten haben, welche Prominenz mit wie vielen Pferden zu dem religiösen und gesellschaftlichen Top-Event anreiste?
Solche und andere Anekdoten aus der Geschichte der Heilig-Rock-Wallfahrt gibt es bei einem Infoabend am Donnerstag, 24. November, ab 19 Uhr in der Aula des Angela-Merici-Gymnasiums in der Neustraße.
"Wir wollen die Trierer auf die Wallfahrt vorbereiten", erklärt Bistumspressesprecher Stephan Kronenburg. Bei der von TV-Redakteur Dieter Lintz moderierten Veranstaltung gibt es drei Gesprächsrunden. In der ersten wird die mittelalterliche Wallfahrt von 1512 mit derjenigen 500 Jahre später - vom 13. April bis zum 13. Mai 2012 - verglichen. Dazu ist unter anderem Oberbürgermeister Klaus Jensen eingeladen, um zu erzählen, was das Großereignis für seine Stadt bedeutet.
Im zweiten Teil geht es ums Phänomen Pilgern, das gerade in den vergangenen Jahren einen Aufschwung erlebt hat. Vorgestellt wird dabei ein Buch über die Pilgerwege rund um Trier.
In der letzten Gesprächsrunde der rund eineinhalb Stunden dauernden Veranstaltung berichtet Wolfgang Meyer, Geschäftsführer der Heilig-Rock-Wallfahrt 2012, worauf sich die Trierer freuen können - und auf was sie sich einstellen müssen.
Neu im Vergleich zur Wallfahrt 1996 ist zum Beispiel der Palastgarten als Veranstaltungsort, unter anderem werden dort Rock-Konzerte im Rahmen des Jugendprogramms und große Freiluftgottesdienste stattfinden. Auch die weiteren Veranstaltungsorte fürs umfangreiche Haupt- und Nebenprogramm werden vorgestellt. "Wir möchten, dass die Trierer frühzeitig wissen, was in der Stadt los sein wird, damit sie sich auf die Wallfahrt einstellen und freuen können", sagt Bistumssprecher Kronenburg.
Geplant sind weitere Infoveranstaltungen, zum Beispiel speziell für Anlieger, die von den in der Wallfahrtszeit besonderen Regelungen im Straßenverkehr betroffen sein werden.