Piraten entern die Kirche

Mit einem glanzvollen Konzert in der festlich geschmückten Pfarrkirche St. Medardus beendete die Winzerkapelle Mehring "Original Moselländer" die Feierlichkeiten zum 75-jährigen Bestehen.

 Die Winzerkapelle Mehring „Original Moselländer“ begeistert mit ihrem Jubiläumskonzert in der Pfarrkirche St. Medardus. TV-Foto: Dietmar Scherf

Die Winzerkapelle Mehring „Original Moselländer“ begeistert mit ihrem Jubiläumskonzert in der Pfarrkirche St. Medardus. TV-Foto: Dietmar Scherf

Mehring. (dis) Swingende Passagen aus Robbie-Williams-Liedern oder die Musik zu den "Piraten der Karibik": Selten hört man diese Klänge in einer Kirche. Doch die "Bravo"-Rufe und der kräftige Applaus belegten die Zustimmung der Gäste, die das Konzert der Mehringer Winzerkapelle in der St.-Medardus-Pfarrkirche besuchten. Unter ihnen waren auch der Hausherr, Pastor Matthias Struth, Bürgermeister Berthold Biwer, Ortsbürgermeister Helmut Reis und Schirmherr Gustl Thormeyer von der KG Heuschreck.Sie hörten Werke von Johann Sebastian Bach ("Bist du bei mir"), Leo Delibes ("Coppelia-Suite") oder auch von Franz Lehar ("Vilia" aus der Operette "Die lustige Witwe"), die in der Ober- und Höchststufe des Blasorchester-Repertoires anzusiedeln sind. Ein Hauch von Skepsis schwang gelegentlich in den Worten des Dirigenten Klaus Madert mit, als er beispielsweise bei dem für das Mozartjahr (2006) einstudierten "Andante für Flöte und Orchester" sagte: "Wir hoffen, dass es gut geht." Doch die Zweifel waren unbegründet. Denn Solist Walter Madert und das Orchester bewiesen bei dieser musikalischen Herausforderung, zu welchen Leistungen sie in der Lage sind. Das "Vorzeige-Orchester der Region" (laut Biwer) gab zudem mit "Indian Summer" (Eric Ball), dem Werk "Die Schlittschuhläufer" (Emil Waldteufel) und den Tonfilm-Schlagern "Die gab's nur einmal" weitere gelungene Kostproben seines Könnens. Mit stehenden Ovationen wurden den Musikern dieses Konzerts zwei Zugaben abverlangt."Die Musik spendet Trost, verbreitet Wärme und vermittelt zwischen Jung und Alt", sagte die Vorsitzende Karin Müller. Und dennoch: Zumindest in der Kirche soll diese Musik nur eine Ausnahme sein, bekräftigte Dirigent Madert. Für Pastor Struth war es indes eine Selbstverständlichkeit, die Kirchenpforten für dieses Konzert zu öffnen. Dem Verein sei für die regelmäßige Mitgestaltung bei kirchlichen Anlässen zu danken.Bürgermeister Biwer ehrte zudem in seiner Funktion als Vorsitzender der Gruppe Mosel-Ruwer im Kreismusikverband Trier-Saarburg Dietmar Robert und Stefan Bach für zehnjähriges Musizieren.

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