Planen, bauen und betreiben: Vier Prozent Rendite

Trier · Im vergangenen Jahr ist sie gegründet worden. Das Verfahren, die Trierer Energiegenossenschaft der Lokalen Agenda 21 ins Genossenschaftsregister einzutragen, läuft. Nun hat sich die Treneg im Rahmen der Veranstaltung "Energiegenossenschaften als Motor der regionalen Energiewende?" vorgestellt.

Trier. 25 Gründungsmitglieder haben sich im September 2011 zur Treneg (Trierer Energiegenossenschaft der Lokalen Agenda 21) zusammengeschlossen. Darunter sind Institutionen wie die Stadtwerke Trier und die Volksbank Trier. Ziel der Genossenschaft ist, regenerative Energien in der Region zu nutzen sowie Planung, Errichtung und Betrieb von Anlagen. Bereits ab einem Anteil von 500 Euro sei eine Beteiligung möglich. Die Treneg stelle eine "saubere Rendite" von vier Prozent in Aussicht, was im Vergleich zu den aktuellen Zinsen eine attraktive Geldanlage wäre, erklärten der Aufsichtsratsvorsitzende Bernd Hamm sowie Zeljko Brkic, Vorstandsmitglied.
Das Trierer Modell passte genau zum Thema der Veranstaltung "Energiegenossenschaften als Motor der regionalen Energiewende?", bei der der Freiburger Genossenschaftsexperte Burghard Flieger über die Bedeutung der Energiegenossenschaften für eine regionale Energiewende referierte. Um den Klimawandel zu bewältigen sowie gleichzeitig eine nachhaltige und sichere Energieversorgung zu gewährleisten, sei in Zukunft eine dezentrale Energieversorgung notwendig. Das bedeute, dass Strom und Wärme möglichst dort verbraucht werden sollen, wo sie produziert werden. Energiegenossenschaften sind nach Flieger prädestiniert dafür, Bürger bei der Umsetzung einer regionalen Energiewende einzubinden. Genossenschaften stehen für Kooperation, gesellschaftliche Verantwortung, betriebliche Demokratie sowie gemeinschaftliche Selbsthilfe. Sie verfolgen sowohl soziale und ökologische, als auch ökonomische Ziele. Allein im vergangenen Jahr wurden 111 solcher Gründungen verzeichnet.
Zweiter Referent war Dietmar von Blittersdorff von der Deutschen Evangelischen Arbeitsstelle für Erwachsenenbildung aus Landau. Er stellte die Weiterbildung "Projektentwickler für Energiegenossenschaften" vor. Die bundesweit einmalige Weiterbildung verknüpft die genossenschaftlichen Gedanken mit bürgerschaftlichem Engagement und einer regionalen Energieerzeugung aus regenerativen Energien. 15 Energiegenossenschaften sind so durch ausgebildete Projektentwickler initiiert und begleitet worden. red
Weitere Infos zur Treneg: Ansprechpartner ist Zeljko Brkic, Telefon 0651/9917754, E-Mail: info@treneg-trier.de; Infos im Internet unter www.treneg-trier.de

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