Platz für die Freizeit

Fast 40 000 Euro haben der Ausbau und die Einrichtung des neuen Jugendraumes im Keller des neuen Bürgerhauses gekostet. Gut angelegtes Geld vom Ortsbeirat und vielen großzügigen Spendern: Entstanden ist ein Raum, in dem Jugendliche die vielen Spiel-, Freizeit- und Musikangebote regelmäßig nutzen.

 Billard spielen oder Tischtennis: Im neuen Jugendraum gibt es viele Freizeitbeschäftigungen. TV-Foto: Gabriela Böhm

Billard spielen oder Tischtennis: Im neuen Jugendraum gibt es viele Freizeitbeschäftigungen. TV-Foto: Gabriela Böhm

Ehrang. Donnerstagabend, 18.30 Uhr. Es ist kalt und dunkel draußen - woanders drücken sich jetzt die Buswartehallenkids herum. Das sieht in diesem Moment in dem Jugendraum im Keller unter dem neuen Bürgerhaus ganz anders aus.

Sein Zugang zwischen den Häusern in der Niederstraße 144 und 145 ist noch nicht richtig fertig, das Umfeld des Bürgerhauses ebenfalls nicht. Aber das scheint den Jugendlichen völlig egal zu sein. "Wir sind gut bedient hier", bringt es ein junger Mann auf den Punkt.

Zehn bis zwölf Jugendliche treffen sich regelmäßig einmal wöchentlich am Donnerstagabend im neuen Jugendraum. Es ist eine Clique, die sich früher im Pfarrheim traf und mit der Eröffnung der Jugendräume im Oktober ins Bürgerhaus zog. Außer ihnen gibt es zwei weitere Gruppen, denen das Bürgerhaus an anderer Stelle Platz fürs Zusammensein bietet. Die Gruppe im Keller-Jugendraum wird vom ehrenamtlichen Jugendpfleger Michael Binder betreut. Im Flur gibt es Platz für Kühlschränke und Schränke - dann öffnet sich die Tür zum neuen großen Jugendraum.

"Wow", denkt die neugierige Besucherin, "nicht schlecht!" Kicker, Billardtisch, Tischtennisplatte, Fernsehen, Beamer, Musikanlage, PC - das Vollprogramm zum Wohlfühlen.

Das Vollprogramm zum Wohlfühlen



Dazu eine Sitzecke zum Abhängen, Spiele und eine Küchenzeile, in der sich jemand eine Pizza aufgewärmt hat. Das einzige, was fehlt, ist eine Theke, sagen die Jugendlichen erst auf Nachfrage und hoffen auf einen Sponsor. Rauchen ist verboten, Alkohol gibt es nur in "vertretbaren Mengen", wie Binder sagt. Ortsvorsteher Günther Merzkirch, sonst mit Eigenlob äußerst zurückhaltend, erläutert den Jugendlichen, was der Raum gekostet hat.

28 000 Euro hat der Ortsbeirat für den Ausbau locker gemacht. Die fehlenden 12 000 Euro für die Ausstattung hat er bei großzügigen Spendern "zusammengebettelt". Bei dieser finanziellen Größenordnung hört man von den Jugendlichen keinen Atemzug, als Merzkirch darum bittet, sorgsam mit dem Mobiliar umzugehen.

Doch Probleme dieser Art gab es keine, berichtet Diplom-Pädagoge Binder. Der Eindruck wird von der coolen Gruppe bestätigt, die für ein Gespräch höflich zusammenkommt. Die Öffnungszeiten sollen ausgeweitet werden, auch am Wochenende. Der Weg dazu ist geebnet, da zwei Jugendliche bereits ihren Jugendleiterschein machen. "Wenn noch mehr hierher kämen, wäre das besser: Mehr Stimmung!", sagt einer. Optimal wäre es, wenn Neue aus dem Rockbereich kämen, Musik verbindet eben. Dem Gespräch folgt das Qualmen vor der Tür - nun haben es die jungen Leute auch so kalt wie die Buswartehallenkids.

Öffnungszeiten des Jugendraumes: Donnerstagabend, 18 bis 22 Uhr.

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