Wahlen Europa: Wo geht die Reise hin?

Trier · Podiumsdiskussion vor den EU-Wahlen in der Trierer Tufa: Europäische Krisen, Populismus und die Großregion.

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Foto: TV/Lambrecht, Jana

(Mos) Früher, da gab es Debatten über Feminismus, über Raketen oder Homophobie. „All das ist weggefallen. Heute gehen alle zum rosa Karneval“, sagt Klaus Reeh, Vorstandsvorsitzender der Tufa, die zuletzt mehr Kultur- als Kommunikationszentrum war.

Reeh will die Debattenkultur nun zusammen mit dem Zentrum für Europäische Studien (ZES) an der Uni Trier wieder aufflammen lassen. Und zwar mit einem Thema, das nicht weniger wichtig ist als Frieden, Frauenrechte oder die Freiheit der Liebe: „Europa: Wo geht die Reise hin?“ ist der Titel einer Podiumsdiskussion am 19. Mai um 18 Uhr im großen Saal der Tufa. Anlass ist die Wahl des EU-Parlaments am 26. Mai. Im Mittelpunkt stehen drei Gespräche:

1. Europa und seine Krisen – und von denen gab es ja zuletzt genug: Finanzkrise, Flüchtlingskrise, Brexit. Auf dem Podium sitzen Politologin Ingrid Kurz-Scherf (Uni Marburg), Der Trierer Ökonom Christian Bauer und Wolfgang Heusel von der Europäischen Rechtsakademie Trier.

2. Europa vor Ort: die Großregion und ihre Städtepartnerschaften lautet das zweite Thema, das viele Menschen unmittelbar betrifft, weil sie täglich nach Luxemburg pendeln. Hinein ins schlagende Herz der Großregion.

Der Austausch mit Frankreich oder Belgien läuft da schon schleppender.

Über Chancen und Probleme diskutieren Klaus Jensen, Honorarkonsul des Großherzogtums Luxemburg, Christophe Langenbrink (Luxemburger Wort) und Katharina de Mos (Trierischer Volksfreund).

Die 3. Debatte beschäftigt sich mit „Populismus und Nationalismus in Europa“. Ein Thema, das sogar zur Chance für die nahen Wahlen werden könnte – einfach, weil es mehr Menschen an die Urnen treiben könnte.

2014 lag die Wahlbeteiligung bundesweit bei nur 48,1 Prozent. In der Region Trier erreichte sie über 60 Prozent – und damit die höchsten Werte in Deutschland. Der Trierer Medienwissenschaftler Hans-Jürgen Bucher diskutiert mit Politikwissenschaftler Markus Linden (Universität Trier) und Christel Baltes-Löhr (Universität Luxemburg und Pulse of Europe).

Moderiert werden die Gespräche von Klaus Reeh und Joachim Schild, Professor für Politikwissenschaft und Geschäftsführer des ZES.

Im Innenhof der Tufa können sich Besucher an Ständen von Parteien und politischen Vereinigungen informieren.

Der Eintritt ist frei.

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