Politik

Zum Bericht "Ingenieure berechnen Material für Kita falsch" (TV vom 6./7. Juli):

Im oben genannten Artikel werden unerwartet hohe Umbau- und Sanierungskosten im Gebäude Max-Planck-Straße 23 dem dort untergebrachten Montessori-Kinderhaus angelastet. Das bedarf einer differenzierten Darstellung. Aufgrund der Planungsgeschichte hat sich sowohl bei der Verwaltung als auch im Stadtrat die Bezeichnung "Montessori-Kinderhaus" für die gesamte Gebäudemaßnahme eingebürgert. Das ist irreführend. Denn das große ehemalige Kasernengebäude wird nur zu einem Teil vom Montessori-Kinderhaus als Bedarfskindergarten für den Petrisberg genutzt. Der andere Teil des Hauses ist an den Pflegestützpunkt der Stadt Trier, den Club Aktiv, die Paritätische Sozialstation und eine Tanzschule vermietet. Der Kauf dieses Gebäudes entlastet die Stadt von vorher angefallenen hohen Mietzahlungen. Gesparte Mietkosten und zusätzliche Mieteinnahmen stehen also auf der Habenseite des städtischen Investitionskontos. Das ist natürlich auch den politischen Fraktionen im Stadtrat bekannt. Die gesamte Leitung und Aufsicht der umfassenden Sanierungs- und Umbaumaßnahme lag in den Händen des städtischen Bauamtes. Wenn sich ein von der Stadt beauftragtes privates Ingenieurbüro bei der Berechnung des Sanierungsaufwands um 40 Prozent verschätzt hat, ist es unzulässig, diese erhöhten Kosten in einem Atemzug und ausschließlich mit dem Montessori-Kinderhaus, lediglich eine von fünf Nutzungsparteien, in Verbindung zu bringen. Sie betreffen nur zu einem Teil die Räumlichkeiten der sechsgruppigen Kita, die wie alle anderen Kindertagesstätten die übliche öffentliche Förderung erhält. Monika Tiemann, Newel-Butz weiler

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