Pommes zum Frühstück

Einmal eine Weltmeisterschaft live erleben - diesen Traum haben sich die Brüder Heiko und Michael Bettendorf aus Gutweiler erfüllt. Sie sind fünf Wochen durch Südafrika gereist, um die deutsche Nationalmannschaft siegen zu sehen.

Gutweiler/Trier. (aweb) Sie sind Tausende von Kilometern gereist und haben bis zum Viertelfinale jedes Spiel der deutschen Nationalmannschaft in Südafrika gesehen. Die aus Gutweiler stammenden Brüder Heiko und Michael Bettendorf sind für fünf Wochen dem deutschen Alltag entflohen, um die Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika live zu erleben. Heiko (31 Jahre) ließ dafür sein Wirtschaftspädagogik-Studium in Mainz hinten anstehen, und Michael (27 Jahre), der in einer Luxemburger Fonds-Gesellschaft arbeitet, nahm sechs Wochen Urlaub am Stück.

"Einige Sprüche von den Kollegen konnte ich mir natürlich anhören, aber das gehört dazu", kommentiert Michael. Der Entschluss, die WM 2010 live mitzuerleben, hätte bald nach der Bekanntgabe des Gastlandes festgestanden, berichtet Heiko. "Da unser Onkel in Kapstadt lebt und wir ihn noch nie dort besucht hatten, bot sich das für uns natürlich an", erklärt sein Bruder.

Arnold Bettendorf lebt seit knapp 30 Jahren in Südafrika, wo er mehrere Restaurants betreibt. Onkel Arnold war es auch, der seinen beiden Neffen Unterkünfte an den Spielorten der deutschen Nationalelf besorgte.

"Einmal haben wir gezeltet. Das war bei nächtlichen Temperaturen um den Gefrierpunkt wirklich ein Erlebnis", erzählt Michael. Und Heiko erinnert sich: "Wenn ich überlege, dass wir in Durban bei knapp 27 Grad am Strand lagen und einen Tag später in Höhen von knapp 1900 Metern Schnee fiel, war das schon verblüffend."

Nicht nur das Klima beeindruckte die jungen Männer, auch daran, "dass man zum Frühstück schon mal Pommes als Beilage bekam", werden sie sich noch lange erinnern. Und auch an die außergewöhnlichen Fleischsorten wie Kudu-Antilopen-, Warzenschwein-, Krokodil- und Straußenfleisch.

Die Stimmung im Land faszinierte sie. "Als ‚Bafana Bafana' (die südafrikanische Nationalmannschaft) ausgeschieden war, wurden eben andere Teams unterstützt, insbesondere Ghana als afrikanische Mannschaft", berichtet Heiko. Und Michael erzählt: "Selbst in den ärmsten Townships trugen die Menschen das südafrikanische Trikot."

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