Porsche, S-Klasse und BMW

Rund 40 TV-Leser haben im Rahmen des TV-Ferienspaßes im "Bilstein-Werk" in Mandern die Produktion von Stoßdämpfern für Fahrzeuge der Premium-Klasse verfolgen können.

 Erwin Berens gibt den Teilnehmern des TV-Ferienspaßes bei der rund zweistündigen Werksführung Einblicke in die Stoßdämpfer-Produktion des Hans-Bilstein-Werks in Mandern. TV-Foto: Ursula Schmieder

Erwin Berens gibt den Teilnehmern des TV-Ferienspaßes bei der rund zweistündigen Werksführung Einblicke in die Stoßdämpfer-Produktion des Hans-Bilstein-Werks in Mandern. TV-Foto: Ursula Schmieder

Mandern. Mit einer Gruppe ist es nicht getan bei der Besichtigung des Hans-Bilstein-Werkes in Mandern. Da sich 42 Teilnehmer für das TV-Ferienspaß-Angebot angemeldet haben, bietet Bilstein erneut zwei parallele Führungen an. Fachkundig begleitet erkunden die Gäste die weitläufigen Hallen, in denen sie verfolgen können, wie Stoßdämpfer - oder zutreffender "Schwingungsdämpfer" - produziert werden. Sogar Mitarbeitern, die an einer Neuentwicklung arbeiten, dürfen sie über die Schulter schauen. Vier Millionen "Dämpfer" verlassen laut Erwin Berens pro Jahr das Manderner Werk der ThyssenKrupp Bilstein Suspension GmbH.

Pro Tag seien das 14 000 bis 16 000 Stück. Doch Bilstein trumpft nicht nur quantitativ auf. Für die Qualität der Produkte spricht, dass überwiegend für Fahrzeuge der Premium-Klasse produziert wird.

Als Beispiel nennt Berens Mercedes S-Klasse sowie BMW und "fast alle Fahrzeugtypen" von Porsche. Das übergeordnete Ziel sei, "mit möglichst wenig Teilen ein optimales Fahrverhalten zu erreichen". Aktuell stehen dafür in Mandern 724 Mitarbeiter ein sowie 33 Auszubildende. Angefangen hat die Erfolgsgeschichte des Hauses 1956 mit 19 Beschäftigten, die Baubeschläge sowie später auch Wagenheber herstellten. Die ersten Bilstein-Stoßdämpfer wurden für Daimler Benz produziert. Gerhard Justinger kommt bei der Besichtigung aus dem Staunen nicht heraus. "Hier hat sich sagenhaft viel geändert", meint der Lampadener, der 30 Jahre bei Bilstein gearbeitet hat.

"Interessant zu sehen, wie die Straßen funktionieren"



Aber auch die Jüngsten schauen sich mit großen Augen in den Hallen um. Sven (8) hatte aber erwartet, in Mandern auch Thyssen-Krupp-Rolltreppen zu sehen. Doch da er sich für alles Technische interessiert, insbesondere für Flugzeuge und Raumfahrt, gibt es auch so viel zu entdecken für ihn. So etwa den Transport-Roboter, der eine Schweißanlage bestückt. Für einen Job in der Industrie kann er sich aber derzeit nicht begeistern: "Ich will Astronaut werden oder Tornado-Pilot." Hildegard Wagner ist ihrem autointeressierten Sohn zuliebe dabei. Doch die Saarburgerin ist selbst beeindruckt, "wie viel Technik da eingesetzt wird auf diesen Fertigungsstrecken". "Es ist interessant zu sehen, wie die Straßen hier funktionieren", meint auch Anne Nilles aus Trier: Doch eigentlich hat sie die Begeisterung ihrer beiden Söhne für Technik hergeführt. Markus (13) wusste bisher nicht, was in Mandern produziert wird: "Ich hatte keine Ahnung, dass die Stoßdämpfer herstellen für Porsche und Mercedes und jetzt auch für den Smart."

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