Porträt Selbstloser Meistersänger: Wie Tenor Thomas Kiessling den Menschen in der Region Trier hilft
Trier · Seine Stimme gilt als eine der besten in Trier: Mehr als seine Auftritte in den größten Konzerthallen der Welt zeichnen ihn vielleicht nur sein Engagement für Kinder und Missbrauchsopfer aus. Im Gespräch mit dem Volksfreund erzählt Tenor Thomas Kiessling unter anderem, wie er seinen damaligen Plattenboss auf die Schippe genommen hat und wieso er aktuell Essen ausliefert, um Geld zu verdienen.
Wie geht noch dieser Spruch?: „Zeig mir dein Zuhause und ich sag’ dir, wer du bist?“ Beim Besuch in Thomas Kiesslings Haus in Trier-Süd scheint er zumindest zu passen. Die Inneneinrichtung kündigt an, was der freiberufliche Sänger später im Gespräch bestätigt. Der Grundatmosphäre in den Zimmern ist urig-deutsch – klar traditionell. Ein „Gefühl von Trier“ strahlt von den Wänden und Möbeln ab. Doch wenn man genauer hinschaut, erkennt man sofort, dass neben seiner berühmten Tenor-Stimme auch Kiesslings Persönlichkeit eine große Bandbreite hat. Auf den Schränken aus dunklem Massivholz stehen Tempelstatuen aus Asien, Postkarten von japanischen Freunden, Schnitzkunst aus Mexiko. An den Wänden hängen Fotos vom Lieblingsurlaubsort in Ägypten, wo der Sänger und seine Frau am liebsten tauchen gehen. In der Küche hängen mehrere Bilder von Elefanten – ein ganz simples mit ein paar braunen Pinselstrichen sei sogar von einem der Tiere selbst mit dessen Rüssel gezeichnet worden, erzählt Kiessling lachend.