Porz-Selfies unter dem Marktkreuz - QuattroPole in Trier

Trier · Die City-Initiative Trier hat zum 17. Mal zur QuattroPole eingeladen. Immer noch ist der Aufklärungsbedarf groß.

 OB Wolfram Leibe lässt sich von Kristina Welker die Werbegeschenke am QuattroPole-Infostand zeigen. TV-Foto: Karin Pütz

OB Wolfram Leibe lässt sich von Kristina Welker die Werbegeschenke am QuattroPole-Infostand zeigen. TV-Foto: Karin Pütz

Foto: Karin Pütz (kap) ("TV-Upload P?tz"

Trier (kap) Vier Großstädte - eine Veranstaltung: Metz, Saarbrücken, Luxemburg und Trier beweisen an zwei Tagen ihre Freundschaft und versuchen mit zahlreichen Aktionen, die Passanten für die QuattroPole zu begeistern. Nur wenige Menschen nutzen die zahlreich aufgestellten Bierzeltgarnituren am Hauptmarkt, um die Eröffnungsrede von Oberbürgermeister Wolfram Leibe zu verfolgen. Zu heiß brennt die Sonne auf die Köpfe der bummelnden Touristen und Einheimischen, die sich lieber in geschlossenen Räumen oder im Schatten aufhalten.
Auch an den Verkaufsständen, die Spezialitäten aus Metz, Saarbrücken, Luxemburg und Trier feilbieten, herrscht eher mäßiger Betrieb. Tanja Finnemann, die Viez ausschenkt, erzählt lachend: "Heute Vormittag war eine ganze Gruppe von Asiaten hier und hat sich mit Viez-Porzen unter dem Marktkreuz platziert, um Selfies zu schießen." Trotz Infostand zur QuattroPole wissen die meisten Passanten offenbar nicht, was es mit der Bühne auf dem Hauptmarkt auf sich hat, und fragen an den Ständen: "Was ist hier überhaupt los?"
Musikgruppen wie Sarrebruck libre, Pentajam, die Big Band Memory und Gitarrist Ralph Brauner bieten ein hochwertiges Programm. Am Infostand können sich die Besucher über die Vorzüge der teilnehmenden Städte informieren. Zahlreiche Interviews auf der Bühne sollen Wissen über das Städtenetzwerk vermitteln und lassen den einen oder anderen aufhorchen und verweilen.
Am Ticket-Mobil sind Eintrittskarten für Veranstaltungen der Großregion erhältlich - mitsamt Gewinnchance am Glücksrad. Essensstände mit Spezialitäten aus den einzelnen Städten werden angeboten. Gespräche zwischen Touristen, Einheimischen und Standbetreibern entstehen.
Gerd Guillaume, Vorsitzender der City-Initiative, sieht die zunächst verhaltene Resonanz gelassen. Ihm geht es darum, dass die vier Städte miteinander im Gespräch bleiben und Synergieeffekte nutzen können. "Unter den Einwohnern der vier Städte muss die QuattroPole weiter kommuniziert werden", wünscht sich Guillaume.
Auch Jennifer Schaefer von der City-Initiative, sieht die Veranstaltung positiv: "Wir sind dankbar, dass unsere Freunde aus allen vier Städten mit dabei sind." Wolfram Leibe hat einen besonderen Draht zur Stadt Metz: "Mich beeindruckt, dass dort die deutsche Geschichte nicht verdrängt wird." Auch der deutsch-französische Slogan "Metz est wunderbar" zeige deutlich, dass dort der Strukturwandel gut verkraftet wurde. Und was wurde aus den gefüllten Viez-Porzen der Asiaten? "Sie haben sie alle ausgetrunken und äußerst wohlwollend genickt", verrät Tanja Finnemann.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort