Positive Eindrücke

80 von 236 Gemeinden haben es in die zweite Runde des Dorfwettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft" geschafft. Eine der Gemeinden, die weiter gekommen war, ist Longuich. Mit kritischem Blick streifte die Gebietskommission durch den Moselort.

 Vertreter der Gebietskommission spazieren durch Longuich. TV-Foto: Katja Bernardy

Vertreter der Gebietskommission spazieren durch Longuich. TV-Foto: Katja Bernardy

Longuich. Schon nach der Präsentation von Longuich im Dorfgemeinschaftshaus durch Ortsbürgermeisterin Kathrin Schlöder gab es das erste dicke Lob. "Das war vorbildlich", sagte Kommissionsleiter Alfons Hausen. Die Bewertungskriterien "Entwicklungskonzepte und wirtschaftliche Initiativen", "bürgerliches Engagement, soziale und kulturelle Aktivitäten", "Baugestaltung- und -entwicklung und Grüngestaltung und -entwicklung sowie "das Dorf in der Landschaft" waren der rote Faden der Präsentation. Gespannt sei er, was die Gruppe draußen erwarte, sagte Hausen. Begleitet von zahlreichen Bürgern konnte sich die sechsköpfige Kommission im zweiten Dorfgemeinschaftshaus mit Räumen der Musiker und des Jugendclubs etwa davon überzeugen, dass in Longuich nicht nur über Jugend- und Vereinsarbeit gesprochen, sondern sie auch gelebt wird. Weiter ging es im Bus durch die Maximinstraße, vorbei an der Kindertagesstätte, an renovierten Häusern auf die Kreisstraße 80, die ausgebaut wird. Ziel war die gegenüberliegende Moselseite, die einen Blick auf den Ort freigab.

"Hier sieht man gut, wie das Gewerbegebiet in die Landschaft eingebettet ist", meinte Edgar Möller von der Kommission. Aus der Busperspektive betrachtete die "kritische Gruppe" etwa die römische Villa Urbana, die Photovolta ikanlage und das Einkaufszentrum mit dem neuen Norma-Markt am Kreisel. Auch dass die Spielleitplanung, ein Instrument zu mehr Kinder- und Jugendfreundlichkeit, nicht nur an den Schreibtischen stattfand, zeige sich am neuen Spielplatz in Kirsch, sagte Hausen. Der Streifzug durch Kirsch und das Neubaugebiet ließ vor allem Marie-Luise Niewodniczanska wachsam sein. Sie bewertete die Baugestaltung und -entwicklung im privaten Bereich. Es gebe keine "Wichtigtuer" unter den Bauten", sagte sie später in der Abschlussrunde. Zwei "wunderbare Neubauten" ziehe sie für einen Sonderpreis in Erwägung. Durchweg war die Bilanz der Kommission von Anerkennung geprägt. "Ich bin überwältigt von den positiven Eindrücken", resümierte Hausen. Systematisch und gut habe sich der Ort seit dem letzten Besuch 2002 auf den Weg begeben. Dem Ziel des Wettbewerbs, die Zukunftsperspektiven in den Dörfern zu verbessern, werde hervorragend entsprochen. "Es ist schwer, einen Makel zu finden", meinte Planer Egbert Sonntag.ma/dr

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