Post ab April in Porta-Nähe

Mitte April eröffnet die Post ihre neue Filiale in der Simeonstraße 11. Ihren Standort am Kornmarkt müssen Post und Postbank aufgeben, weil das neubarocke Gebäude zum Hotel umgebaut werden soll.

 Der Umbau läuft: Mitte April zieht die Post vom Kornmarkt in die Simeonstraße 11 n der Porta. TV-Foto: Christiane Wolff

Der Umbau läuft: Mitte April zieht die Post vom Kornmarkt in die Simeonstraße 11 n der Porta. TV-Foto: Christiane Wolff

Trier. Wer in der City Brief und Päckchen aufgeben möchte oder Kunde der Postbank ist, muss ab Mitte April statt zum Kornmarkt Richtung Porta Nigra laufen. In der Simeonstraße 11, nahe dem Modehaus "Hochstetter", eröffnet der Gelbe Riese seine neue Filiale.

Die Umbauarbeiten im Erdgeschoss des Hauses, aus dem Ende Dezember der Bastelladen Mille Idées ausgezogen ist, sollten eigentlich schon Anfang März abgeschlossen sein. "Aber wir haben leichte Verzögerungen und ziehen deshalb erst Mitte April um", erklärt Post-Pressesprecher Oliver Rittmaier. Mieter der rund 600 Quadratmeter großen Fläche ist die Postbank, die Mitte 2009 von der Deutschen Bank aufgekauft wurde. Die Deutsche Post wird - wie bereits am jetzigen Standort Kornmarkt - Mieter ihrer ehemaligen Tochter Postbank.

Zurzeit läuft der Trockenausbau, Leitungen und Böden werden verlegt. Einen hohen sechsstelligen Betrag investiert die Postbank in Umbau und Ausstattung. Die bislang fünf Postschalter bleiben erhalten, der Bank- und Kundenbereich wird ausgeweitet. "Die Möbel kommen in der zweiten März-Woche", sagt Rittmaier. Bis alles fertig ist, dauere es dann allerdings noch rund vier Wochen. Schließlich muss die Filiale komplett bezugsfertig sein, damit die zehn Postbank- und Postmitarbeiter von einem auf den anderen Tag an der neuen Stätte ihre Arbeit aufnehmen können.

"Die Technik zieht über Nacht um, es wird keine zwischenzeitliche Schließung geben", verspricht Rittmaier.

Die ehemalige "kaiserliche Oberpostdirektion" am Kornmarkt, errichtet zwischen 1879 und 1882, steht nach dem Auszug der Post leer. Immobilienbesitzerin ist die Deutsche Telekom AG, die vor gut zwei Jahren die Firma "Corpus Sireo" mit dem Verkauf des denkmalgeschützten Gebäudes beauftragt hat. Der bundesweite Vermögensverwalter steht nach eigenen Angaben in konkreten Gesprächen mit einem Investor, der den Immobilienkomplex (Gelände: 6100 Quadratmeter, Bruttogeschossfläche: 13 100 Quadratmeter) kaufen und in ein Hotel verwandeln will. Das Drei- bis Vier-Sterne-Haus soll rund 100 Zimmer haben, im Erdgeschoss soll ein Restaurant mit Außenterrasse im bisher nicht zugänglichen Innenhof untergebracht werden. Zusätzlich sind Wohnungen und Einzelhandelsflächen geplant. Die Veränderungen der Fassade des denkmalgeschützten Hauses sollen dabei laut einem Corpus-Sireo-Unternehmenssprecher auf ein Minimum beschränkt sein. Der Entwurf für den Hotel-Umbau stammt vom Luxemburger Star-Architekten Francois Valentiny (der TV berichtete).

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