Aber es war eine sehr aufregende Zeit." Seit dem 1. Dezember 2004 lebt sie in Portland im Bundesstaat Oregon. Die 30-Jährige hat zuvor in Morbach-Gonzerath gewohnt, ihr Mann stammt aus den USA. Er hat jedoch 14 Jahre in Bischofsdhron gelebt. "Auch war er im Morbacher Karnevalsverein Dilldappen sehr aktiv." 2004 beschloss das Paar, einen neuen Anfang zu machen und in die Staaten zu gehen. Heute arbeitet sie im Marketing-Bereich eines Bauunternehmens. Gemeinsam mit ihrem Mann hat sie ein Haus gekauft und renoviert. Den Kontakt zur Familie hält sie unter anderem durch das Internet. In den Staaten hat Katrin Arp auch Kontakt zu Menschen aus der Region aufgebaut: Ihre Freundin Silvia stammt aus Trier. "Wir haben uns übers Internet kennengelernt. Sie lebt eine Stunde Fahrt entfernt von mir", sagt sie. Die beiden hatten sich deshalb einmal zum Kaffee verabredet. "Als ich dann mal nach Deutschland geflogen bin, kommt sie zum Abfluggate spaziert und fragt mich ,Ey, was machst du denn hier?\'", berichtet sie. "Und so waren wir im selben Flieger. Das war der kürzeste zehnstündige Flug, den ich je hatte." Diese Reisen in die Heimat sind inzwischen selten geworden. "Die ersten paar Jahre bin ich einmal pro Jahr zu Besuch gekommen. Ich fand es wichtig, von Anfang an zu sagen ,zu Besuch\', da mein Zuhause jetzt woanders war." Das bisher letzte Mal war sie 2009 im Hunsrück. Wann die nächste Reise ansteht, kann sie nicht sagen. Eine dauerhafte Rückkehr nach Deutschland ist für sie kein Thema. "Ich bin hier zu Hause und fühle mich wohl." Man könne sich sonst wo kein Leben aufbauen, wenn man immer im Hinterkopf habe, eventuell zurückgehen zu wollen. har Diese und weitere Post in die alte Heimat finden Sie im Internet auf www.volksfreund.de/exilaner