Postkarten, Porträts und Plastiken

Mehr als 70 Künstler hatten die Gelegenheit, ihre Werke einem Publikum von etwa 800 Menschen beim "Markt der Künste" in der Europäischen Kunstakademie vorzustellen. Für die Veranstalter war der Tag ein voller Erfolg; die Künstler dagegen sind geteilter Meinung.

 Gucken, staunen, feilschen: Künstler und Publikum haben beim „Markt der Künste“ die Möglichkeit, unmittelbar über Kunst zu diskutieren. TV-Foto: Anita Lozina

Gucken, staunen, feilschen: Künstler und Publikum haben beim „Markt der Künste“ die Möglichkeit, unmittelbar über Kunst zu diskutieren. TV-Foto: Anita Lozina

Trier. (alo) Buntes Treiben, abwechslungsreiche Stände und Akkordeon-Musik - wer sich so einen Kunstmarkt vorstellt, wurde von der Europäischen Kunstakademie nicht enttäuscht. In ihrer Kunsthalle lud sie zum "Markt der Künste" ein. Dabei boten ausgewählte Künstler ihre Werke zum Verkauf an. Von klassischen Kätzchen-Bildern über Architekturfotos bis hin zu abstrakten Porträts oder humoristischen Sprüche-Tafeln waren unzählige Motive und Stile vertreten. Malereien, Zeichnungen, Tusche-Arbeiten, Postkarten, Fotografien, Collagen, Holzschnitzereien, am Computer gefertigte "Art prints", Stein-Plastiken und sogar "Kunst auf Pappe" konnte man kaufen - für einen Euro oder mehrere Hundert.

"Wir hatten knapp 100 Bewerbungen - und damit etwa 20 mehr als sonst", freut sich die Leiterin der Kunstakademie, Gabriele Lohberg. Eine Jury wählte die Künstler aus, die auf 74 Ständen in der Kunsthalle sowie in zwei zusätzlichen Ateliers ihre Arbeiten präsentierten. "Es sind mehr Besucher als sonst da - ich schätze, etwa 800 Leute", fährt Lohberg fort. "Der heutige Tag ist ein großer Erfolg."

Der Andrang bedeutete aber nicht für alle Künstler höheren Umsatz. "Ich bin jetzt seit vier Jahren hier", sagt Fotografin Christine Kollbach. "Früher war die Hölle los, aber seit letztem Jahr kaufen die Besucher deutlich weniger." Ihre Kollegin Inge Schmidt aus Hornbach stimmt ihr zu. "Ich weiß nicht, ob ich nächstes Jahr wiederkomme. "Thomas Kirsten, der Fotografien und Zeichnungen von Ella Brauer verkaufte, sieht das Problem in der Vielfalt der Stände. "Es gibt hier so viele verschiedene Kunstrichtungen und Stile, auf den ersten Blick wird man davon fast erschlagen." Künstler Laars Koehler meint dagegen, dass man sich an die Gegebenheiten der Veranstaltung anpassen muss. "Viele Leute kommen von außerhalb hierher, wie etwa aus Luxemburg. Die nehmen ein Werk entweder gleich mit - oder gar nicht. Was man hier anbietet, muss bezahlbar sein."

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