Praxisnähe als größte Stärke

Die Schule für medizinisch-technische Assisten (MTA) in Trier hat mit einer Feierstunde ihren 40. Geburtstag gefeiert.

 Blick durch das Mikroskop: Der Erfolg der MTA-Schule Trier liegt auf der Hand und muss nicht gesucht werden. Foto: privat

Blick durch das Mikroskop: Der Erfolg der MTA-Schule Trier liegt auf der Hand und muss nicht gesucht werden. Foto: privat

Trier. (red) Gut 800 Absolventinnen und Absolventen hat die MTA-Schule seit der Gründung fit für das Berufsleben gemacht. Die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Malu Dreyer attestierte ihr "einen wertvollen Beitrag bei der Ausbildung junger Menschen".

Die Gesundheitsministerin bekräftigte bei der Feierstunde in Trier das Bekenntnis der Landesregierung zur gebührenfreien Ausbildung an den staatlichen Gesundheitsfachschulen im Landesuntersuchungsamt: "Wir wollen allen Menschen - egal welcher sozialen Herkunft - einen gleichberechtigten Zugang zu Wissen und Bildung eröffnen." Die große Praxisnähe sei eine besondere Stärke der MTA-Ausbildung.

Dass sich die Verbindung von Theorie und Praxis auszahle, bestätigte der Präsident des Landesuntersuchungsamtes, Stefan Bent. Alle Absolventen der MTA-Schule Trier hätten bislang eine Stelle gefunden. Oft hätten sie bereits bei der Zeugnisübergabe einen Arbeitsvertrag in der Tasche. "Es gibt sicherlich kein besseres Kompliment für eine Schule und ihre Lehrkräfte", stellte Bent fest.

Lob für die Qualität der Ausbildung fand auch Stefan Kapp, Ärztlicher Leiter des Medizinischen Versorgungszentrums Synlab in Trier. Bei Synlab durchlaufen regelmäßig MTA-Schüler einen Teil ihrer praktischen Ausbildung. Einige haben in dieser Zeit einen besonders guten Eindruck hinterlassen: Das Medizinische Versorgungszentrum beschäftigt heute mehrere Absolventen der MTA-Schule.

Angehende MTA lernen, ein breites Spektrum an Diagnosetechniken anzuwenden. Davon konnten sich interessierte Besucher bei einem Tag der offenen Tür überzeugen. An verschiedenen Stationen zeigten Schüler den Gästen, was MTA im Labor zu tun haben.

Die Ausbildung an der Schule geht mit der Zeit. So steht beispielsweise eine der modernsten Diagnosetechniken auf dem Stundenplan angehender MTA: Die Polymerase-Kettenreaktion, kurz PCR. Mit PCR können Krankheitserreger wie Viren oder Parasiten besonders schnell und genau bestimmt werden. Dazu werden Abschnitte des Erbmaterials (DNA) der Erreger vervielfältigt und anschließend sichtbar gemacht.

Der Einzug hochmoderner Technik in die Labors hat die klassische Handarbeit bei der Ausbildung nicht überflüssig gemacht. Die Jung-MTA untersuchen Körpergewebe unter dem Mikroskop, bestimmen Blutgruppen und weisen Krankheitserreger nach. Sie untersuchen, bestimmen, validieren und führen Plausibilitätskontrollen durch.

Seit der rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform im Jahr 2000 ist die MTA-Schule Teil des damals neu gegründeten Landesuntersuchungsamtes. Die ehemals selbständigen staatlichen Lehranstalten für Medizinisch- (MTA) und Pharmazeutisch-technische Assistentinnen und Assistenten (PTA) in Trier und Koblenz sind heute unter dem Dach der "Gesundheitsfachschulen" zusammengefasst.

Neben dem Geburtstag hatten Schüler und Lehrer einen weiteren Grund zum Feiern: Sie konnten neue und sanierte Unterrichtsräume, einen Umkleideraum und einen Aufenthaltsraum mit Küche. Während des Umbaus hatten sie zeitweise in die Trierer Innenstadt ausweichen müssen. Das Nomadendasein hatte im Sommer ein Ende: Die Schüler büffeln nun wieder in ihrer alten MTA-Schule.

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