Radwege, die im Nirgendwo enden, auf einen Zebrastreifen führen, über vermeintliche Fußwege verlaufen oder auf Busspuren, die dafür noch nicht ausgeschildert sind: Das alles gibt es in Trier. Oft sind die Situationen so unübersichtlich, dass selbst regelmäßige Radler rätseln müssen, wie man denn nun von A nach B kommt, ohne sich verkehrswidrig zu verhalten. "Trotzdem: Im Vergleich zu Eisenach sind wir hier schon viel weiter", sagt Andreas Ludwig, Triers neuer Baudezernent, der bis vorigen Monat als Bürgermeister der thüringischen Stadt rund 1,5 Jahre für das dortige Radwegenetz zuständig war.

Auf Initiative von Ole Seidel von den Trierer Grünen haben sich Triers neuer Oberbürgermeister Wolfram Leibe, Baudezernent Ludwig (CDU), SPD-Stadtrat Rainer Lehnart, Grünen-Stadtrat Reiner Marz und Stadtplaner Jonas Klöpfer am Samstagvormittag zu einer gut 2,5-stündigen Radtour durch die Stadt aufgemacht. Vor allem, damit die beiden Neuen an der Rathausspitze die teils kniffligen Radwegesituationen kennenlernen, zum andern, um zu besprechen, was zu tun ist.

Ein Radwegekonzept als Bestandteil des Mobilitätskonzepts 2025 mit etlichen Verbesserungsvorschlägen liegt in der Verwaltung bereits seit 2010 vor, muss aber ständig fortgeschrieben werden. Die aktualisierte Version will die Verwaltung in diesem Jahr dem Stadtrat zum Beschluss vorlegen. Einige einfach umzusetzende Verbesserungen könnten bis dahin bereits Realität sein.Detaiilerte Infos zum Radwegenetz in Triers Innenstadt finden Sie in der Fotostrecke.