Preise für weiblichen Design-Nachwuchs

Mehr als eine Anerkennung sollen die Preise sein, die der Zonta-Club Trier in diesem Jahr zum ersten Mal an Fachhochschul-Diplomandinnen verliehen hat. Sie sollen die Absolventinnen in ihrem Selbstbewusstsein und ihrer Arbeit stärken und ihnen den Einstieg in den Beruf erleichtern.

Trier. (cofi) Jedes Jahr vergibt der Zonta-Club Trier Preise für Teilnehmerinnen am Wettbewerb Jugend forscht und Schüler experimentieren. So auch in diesem Jahr. Neuerung jedoch ist, dass der Frauen-Club "zum ersten Mal auch Preise im Fachbereich Gestaltung der Fachhochschule Trier an Absolventinnen für exzellente Diplomarbeiten verleiht", erklärt die Vizepräsidentin des Zonta-Clubs, Adelheid Ehmke. Drei Preisträgerinnen wurden ausgewählt. Deborah Rudolph (29) hat mit ihrer Arbeit "Es lässt mich nicht los" im Fachbereich Edelstein- und Schmuckdesign Bestnoten erhalten. Dabei hat sie Natursteine wie Kiesel oder Schiefer verarbeitet und aus scheinbar "wertlosem Material" Schmuckstücke mit besonderer "Faszination" und Geschichte gestaltet, die jeder einzelne Stein in sich trägt. "Ich konzentriere mich auf die Form", sagt sie. Die Metallverbindungen, die die Einzelteile zusammenhalten und einfassen, sieht sie als Gestaltungselemente, ihre Stücke versieht sie mit "skulpturellem Charakter".

Fenster mit Blick auf die Kaiserthermen



Zweite Preise haben Anna Müller (Architektur) für ihre Pläne eines Neubaus eines Museums für Kunst des 19. Jahrhunderts in Trier sowie Lisa Weller (Kommunikationsdesign) für ihre Arbeit unter dem Titel "SinnVoll" erhalten. Lisa Weller hat eine Produktserie, die mit allen Sinnen erlebt werden kann, entwickelt. Ziel war es, "eine Brücke zwischen Design, Lifestyle und Nachhaltigkeit zu schlagen".

Anna Müllers Arbeit sei nicht auf ihre Realisierung angelegt, "obwohl ich mir das für diesen Ort wegen der städtebaulichen Situation wünschen würde", sagt die 25-Jährige. Auf einem Parkplatz In der Weberbach vis-à-vis der Kaiserthermen und am Übergang zur Südallee hat sie ihren Museumsbau positioniert. Dabei hat sie die Schwerpunkte Städtebau, Anforderungen an Strukturen für ein Museum sowie Räume für Präsentation von Kunst und die Auseinandersetzung mit dem 19. Jahrhundert vereint. Zum Beispiel könnte ein Fenster einem Gemälde gleich einen Blick auf die Kaiserthermen freigeben, das sie im Wandel der Jahreszeiten als romantisches, wandelbares Bild zeigt. Extra Preisträgerinnen: Für herausragende Leistungen beim Wettbewerb Jugend forscht in Bitburg haben folgende Teilnehmerinnen einen Zonta-Preis erhalten: Nina Kneip, Titel ihrer Arbeit: "Mit Einstein in die Zukunft - Die Zeitmaschine" aus dem Fach Physik, Katharina Petry, Titel: "Die Eulersche Gerade und der Feuerbachkreis", Fächer Mathematik/Informatik, Nicole Hermann, Titel "Gummibärchen selbst gemacht", Fachbereich Arbeitswelt sowie Larissa Mattern und Christina Oster-Daum, Titel: "M & M - Multimopp Fast Clean, Fachbereich Arbeitswelt. (cofi)

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