Premiere Trierer Stadtrat tagt digital: Warum er damit eine Vorreiterrolle übernimmt

Trier · Mal fiel das Bild kurzzeitig aus, mal dauerte es etwas länger, bis das Abstimmungsergebnis komplett war. Ob das erste Video-Treffen dennoch gelang.

 Bei der ersten digitalen Sitzung des Trierer Stadtrats saßen die Mandatsträger zu Hause vorm Bildschirm statt wie üblich im großen Rathaussaal. Hier per Videokonferenz zugeschaltet: Hans-Alwin Schmitz, UBT.

Bei der ersten digitalen Sitzung des Trierer Stadtrats saßen die Mandatsträger zu Hause vorm Bildschirm statt wie üblich im großen Rathaussaal. Hier per Videokonferenz zugeschaltet: Hans-Alwin Schmitz, UBT.

Foto: Roland Morgen

Noch am Montag waren etliche Fragen offen. Etwa, wie die Stimmen der Stadtratsmitglieder digital gezählt werden können. Und ob die Videokonferenz-Software Jitsi-Meet es verkraftet, wenn sich rund 70 Teilnehmer gleichzeitig zuschalten (56 Ratsmitglieder plus Stadtvorstand und Sitzungsdienst). Aber die Stadtverwaltung hatte die Premiere offenbar gut vorbereitet. Inklusive Zustimmung des Landesdatenschutzbeauftragten übrigens. Die erste digitale Stadtratssitzung lief nach kleineren technischen Ruckeleien am Anfang – und zumindest bis zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe – relativ problemlos. Trier nimmt damit eine Vorreiterrolle ein: „Vertreter aller rheinland-pfälzischen Großstädte schauen heute nach Trier, wie das hier funktioniert“, sagte Oberbürgermeister Wolfram Leibe zum Anfang der Sitzung, sicht- und hörbar erleichtert, dass die Technik spurte. Sogar ein Kosewort fand Leibe schon für die neue Form des politischen Austauschs und der Beschlussfassung: Digi-Sitzung.