Probier’s mal mit Gemütlichkeit

Trier. (gkl) Schüler und Lehrkräfte der Trierer Musikschule zeigten bei einem Konzert zum Schuljahresende im Römersaal von St. Irminen das breite musikalische Spektrum der Schule.

Gut besucht war der Römersaal in St. Irminen, in den die Trierer Musikschule zu ihrem Jahresabschlusskonzert eingeladen hatte. Diese Veranstaltung, so Rudolf Hahn, Leiter des Bildungszentrums Trier, sollte keine Leistungsschau sein, bei der nur die Vorzeigeschüler ihr Können unter Beweis stellen. Es sollte vielmehr ein Querschnitt von dem dargestellt werden, das die Trierer Musikschule bietet. Also stand für die Musiker kein Stress - wie bei einem benoteten Vorspiel - , sondern ein beschwingter Abend an, zu dem die von der Singklasse und dem Gitarrenensemble vorgetragene Filmmusik "Probier's mal mit Gemütlichkeit"programmatisch wirkte. Was folgte, war ein bunter Reigen unterschiedlicher Stilrichtungen, bei dem Barockmeister wie Georg Philipp Telemann und Antonio Vivaldi genauso vertreten waren wie ein Richie Valens mit seinem berühmten "La Bamba". Ausnahmslos hatten die Schüler sich Lob verdient für das, was sie den Zuhörern boten: ob Benedikt Decker (Blockflöte), der selbstbewusst drei Sätze aus einer Partita interpretierte, oder Miriam Vogt (Violine), die mit dem ersten Satz aus der Frühlingssonate Ludwig van Beethoven die Referenz erwies. Die junge Geigerin Friedericke Scharfenberger konnte mit einer Komposition von Fritz Kreisler ebenso überzeugen wie Anna Libeaux (Traversflöte) zusammen mit Bernadette Embach (Querflöte) in einem Duett von Giuseppe Cambini. Die große Zahl von Schülern und das Musikschulorchester, das unter Leitung von Gheorge Cutitaru mit George Bizets "Carmen in concert" glänzte, belegten alle, dass an der Trierer Musikschule wertvolle Arbeit geleistet wird. Abgesehen von einer Ausnahme, hinterließ das Konzert einen homogenen Eindruck, machte deutlich, dass ein geschlossenes Konzept der Arbeit an dieser Schule zu Grunde liegt. Lediglich die Klezmergruppe um den Lehrer Jan Honysch fiel aus dem vorgegebenen Rahmen, was man nicht den Schülern anlasten kann. Es löst Verwunderung aus, wenn ein Lehrer den Schülern nicht genügend Zeit einräumt, ihre Instrumente zu stimmen und selbst mit einem verstimmten Saxophon spielt. Honyschs Auftreten löste in erster Linie Heiterkeit aus. Ausrichter dieses Konzerts war der Förderverein der Musikschule, der diese Bildungseinrichtung ideell und - in Zeiten leerer öffentliche Kassen fast noch wichtiger - finanziell tatkräftig unterstützt. So helfen die Freunde und Förderer Schule und Schülern durch die Anschaffung von Leihinstrumenten oder personelle und finanzielle Unterstützung. Der Vorsitzende Werner Lorig warb für seinen Förderverein und gab der Hoffnung Ausdruck, schon bald das 100. Mitglied begrüßen zu können. Interessenten wenden sich an Werner Lorig, Telefon 0651/63207 oder E-Mail w.lorig@fh-trier.de.

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