Professionelle Pflegepraxis

"Information, Schulung und Beratung" lautete das Motto einer Tagung im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier (BKT). Experten der Universität Witten/Herdecke und des Brüderkrankenhauses informierten über neue Ansätze und Konzepte der Pflegewissenschaft.

Trier. (red) Professor Christel Bienstein zählt als Leiterin des Instituts für Pflegewissenschaft der Universität Witten/Herdecke zu den Fachfrauen auf ihrem Gebiet. An ihren Erkenntnissen und denen ihrer Kollegen sollen möglichst viele Menschen teilhaben, weshalb Bienstein und Mitarbeiter ihres Instituts regelmäßig auf Reisen gehen. "Uni on tour" nennt sich dieses Fortbildungsangebot, das jetzt Station im Trierer Krankenhaus der Barmherzigen Brüder machte.

Bienstein machte in Trier unter anderem an einem Beispiel deutlich, wie Erkenntnisse der Pflegewissenschaft das Handeln in den Kliniken verändern können. War es lange Zeit üblich, dass selbst Familienmitgliedern der Zutritt zu Patienten auf der Intensivstation verweigert wurde, gelte inzwischen: "Angehörige sind auf der Intensivstation lebensnotwendig." Bei den Kriterien für den Pflegeerfolg komme zudem neben der Wirksamkeit und der Angemessenheit der "Patientenakzeptanz" eine immer größere Bedeutung zu, unterstrich die Wissenschaftlerin. Auch deshalb sei eine intensive Beratung der Patienten und Angehörigen außerordentlich wichtig. Wie groß unter Pflegenden das Interesse ist, sich fortzubilden, um optimal informieren und beraten zu können, zeigte die Resonanz auf die Veranstaltung im Brüderkrankenhaus: Mehr als 250 Teilnehmer waren der Einladung zu "Uni on Tour" gefolgt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort