Musik Große Resonanz auf Musikprojekt des Bistums Trier

Trier/Kyllburg · „singing days“ – eine musikalische Auszeit für Körper, Geist und Seele mitten im Alltag

 Die Sängerinnen und Sänger des Projektchors bei den Tonaufnahmen im Hunsrückdom in Ravengiersburg.

Die Sängerinnen und Sänger des Projektchors bei den Tonaufnahmen im Hunsrückdom in Ravengiersburg.

Foto: TV/privat

Für Mitte August hatte das Bistum Trier ein Singwochenende auf dem Kyllburger Stiftsberg geplant, das wegen der Corona-Pandemie abgesagt wurde. Die Enttäuschung der Sängerinnen und Sänger, die sich bereits angemeldet hatten, ließ Kirchenmusiker Bernd Loch aus Simmern und Pastoralreferentin Judith Schwickerath aus Schweich keine Ruhe. So kam ihnen während des Lockdowns die Idee zum Projekt „singing days“: „Das gemeinsame Singen und Musizieren vermissen wir in dieser Corona-Zeit besonders. Ein Sing­wochenende und auch Chorproben sind unter den hohen Hygienevorschriften kaum möglich. Viele Chöre haben bis heute den Probenbetrieb noch nicht wieder aufgenommen“, beschreibt Loch seine Motivation. Schwickerath ergänzt: „Die singing days sind kleine Musikexerzitien im Alltag. Musik, Meditationstexte und Impulse laden dazu ein, den eigenen Alltag bewusst zu unterbrechen.“ Sie sei überzeugt, dass das Singen eine wichtige Ausdrucksweise des Menschen sei, die sich positiv auf Körper, Geist und Seele auswirke.

Nun war es so weit: An vier Tagen eröffneten sich den Teilnehmern vier sogenannte Klangräume: Lebensklang, Zusammenklang, Weltenklang und Gottesklang. Im Vorfeld hatten alle ein Begleitheft mit den Inhalten der singing days per Post bekommen. Eine eigens eingerichtete digitale Pinnwand unterstützte sie. Die einzelnen Tage begannen mit einem musikalischen Impuls am Morgen, der dazu einlud, über den Tag hinweg weiterzuklingen und den Alltag bewusst zu gestalten. Die Abende endeten mit einem musikalischen Abendgebet. Die Impulse sang ein kleiner Projektchor im Vorfeld ein, um sie als Audiodateien hochzuladen. So konnten die fast 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sie nach Belieben aufrufen. Zugleich diente die virtuelle Pinnwand zum Austausch: Die Sängerinnen und Sänger konnten hier Beiträge kommentieren, eigene Musik hochladen oder ihre Gedanken und Erfahrungen teilen.

Die Anmeldungen zum Projekt kamen aus der Großregion Trier, aus Saarland und Hunsrück sowie von der Nahe. Auch in Euskirchen und Nienburg an der Weser haben Interessierte teilgenommen.

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