Ihre Meinung Straßenprostituierte begeben sich durch Einsteigen in Gefahr

Sexarbeit

Zum Bericht „Der Straßenstrich zieht in die Gottbillstraße“ (TV vom 12. Mai) und zum Leserbrief „Es geht nicht um den richtigen Ort für den Straßenstrich, es geht um ein Umdenken“ von Dr. Maria Decker vom Verein Solwodi Deutschland (TV vom 15. Mai):

Die Prostituierten der Ruwerer Straße gehen der gefährlichsten Form der Straßenprostitution nach, dem Autostrich. Sie bieten sich vorbeifahrenden Autofahrern an, steigen in deren Fahrzeuge und ziehen sich mit ihnen mitunter in nicht einsehbare Hinterhöfe anliegender Gewerbebetriebe zurück, wo es aufgrund ihrer Hinterlassenschaften zu negativen Schlagzeilen in der Presse kam.

Das Prostitutionsschutzgesetz stellt Mindestanforderungen an die Prostitutionsstätten und an Prostitutionsfahrzeuge mit dem Ziel, die Sicherheit der Prostituierten zu gewährleisten. So sind Notrufsysteme und von innen zu öffnende Fluchttüren vorgeschrieben.

Fahrzeuge von Freiern sind keine Prostitutionsfahrzeuge im Sinne dieses Gesetzes und verfügen nicht über sicherheitstechnische Einrichtungen. Sobald Prostituierte die Fahrzeuge ihrer Freier betreten, begeben sie sich in Gefahr. Dieser Sachverhalt lässt sich nicht mit der beabsichtigten guten Straßenbeleuchtung, einem Aufwärmraum, Toiletten und einer Betreuung durch Sozialarbeit ausgleichen.

Mir fehlt auch das Verständnis für Nicole Schulze, die laut TV selbst in ihrem eigenen Wohnmobil der Prostitution nachgeht, aber das gefährliche Tun ihrer nicht so ausgestatteten Kolleginnen unterstützt.

Ergänzend zu der im Solwodi-Leserbrief vertretenen Meinung sollte zur Abwendung von Gefahren für die Prostituierten die gefährliche Autoprostitution in Trier möglichst weitgehend, eventuell mit Ausnahme der Bitburger Straße, wo bevorzugt Prostituierte mit Wohnmobil präsent sind, verboten werden. Das dies möglich ist, geht aus einer entsprechenden Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts vom 22. Februar 2016, Aktenzeichen BVerwG 6 B 42.15, hervor.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort