Prostitution in Trier: Mehr Frauen, mehr Bordelle

Trier · Fünf Prostituierte bieten inzwischen ihre Dienste am Rande der Ruwerer Straße an. Als sich der Straßenstrich im vergangenen Sommer in Trier-Nord ansiedelte, waren es nur zwei Frauen. Aber nicht nur die Straßenprostitution verzeichnet Zuwächse.

(woc) "Bei der Stadtverwaltung gehen immer mehr Anträge für die Neugründung von Bordellen und die gewerbliche Nutzung von Wohnungen zur Prostitution ein", berichtet Triers Ordnungsdezernent. Grund dafür könne das Prostitutionsverbot in Luxemburg und Frankreich sein, das Trier mittlerweile offenbar einen regelrechten Prostitutionstourismus beschert.

Um die Ansiedlung neuer Bordelle - die grundsätzlich in jedem Gewerbegebiet zulässig sind - zu steuern und den Straßenstrich von der viel befahrenen Ruwerer Straße an eine besser geeignete Stelle zu verlegen, arbeitet die Stadtverwaltung nun an einem Gesamtkonzept. Zurzeit umfasst das Sperrgebiet, innerhalb dessen Straßenprostitution verboten ist, lediglich die Kernstadt. Weil Kommunen mit mehr als 50.000 Einwohner Straßenprostitution zulassen müssen, kann die Verbotszone nicht auf das gesamte Stadtgebiet ausgeweitet werden. Statt das bestehende Sperrgebiet zu vergrößern und die Prostituierten so in andere Randbezirke oder Stadtteile zu vertreiben, überlegt die Stadtverwaltung, in einzelnen Straßen der Innenstadt den Straßenstrich zuzulassen.

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