Protestanten planen das Reformationsjubiläum

Schweich · Der Evangelische Kirchenkreis Trier (EKT) hat sich während seiner Kreissynode im Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium in Schweich mit dem anstehenden Reformationsjubiläum im Jahr 2017 beschäftigt. Das Fest soll auch genutzt werden, damit Protestanten und Katholiken näherrücken.

 Von Luther lernen, aber nicht nur an Luther denken: Die beiden Referenten, Kirchenrat Volker König und Nicole Kuropka bei der Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises Trier in Schweich. Foto: ekt

Von Luther lernen, aber nicht nur an Luther denken: Die beiden Referenten, Kirchenrat Volker König und Nicole Kuropka bei der Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises Trier in Schweich. Foto: ekt

Schweich. Der Name verrät es schon: Impulsreferate sollen Impulse geben. Deshalb gehörte die Aufmerksamkeit während der Kreissynode erst einmal den verschiedenen Referenten, die Anregungen für das ausstehende Reformationsjubiläum im Jahr 2017 gaben. Volker König, im Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche im Rheinland auch zuständig für Öffentlichkeitsarbeit, warb etwa darum, für die Vorbereitungen der Jubiläumsfeier von Martin Luther, dem theologischen Urheber der Reformation, zu lernen.
Heutige Herausforderungen


Er empfahl den Synodalen, im Vorfeld über einige Fragen nachzudenken: "Wen wollen wir erreichen?" "Was haben wir zu bieten?" "Wie sieht unser Bild von Reformation eigentlich aus?" Die zweite Referentin, Nicole Kuropa, warnte davor, sich in der Kirchengeschichte zu vergraben, um vor heutigen Herausforderungen zu fliehen. Sie plädierte dafür, die Schätze der Vergangenheit wiederzuentdecken, um daraus Kraft für die gegenwärtigen Aufgaben zu schöpfen. Gestärkt durch die Anregungen überlegten die rund 70 Synodalen im Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium in Arbeitsgruppen, wie 500 Jahre Reformation in den Gemeinden und Regionen des Kirchenkreises gefeiert werden könnten. Superintendent Jörg Weber fasste die Ergebnisse zusammen: "Der Wunsch nach einer zentralen Veranstaltung als auch die ökumenische Dimension für den Kirchenkreis Trier sind fester Bestandteil des Reformationsfestes." Auch Veranstaltungen jeweils in den fünf Regionen des Kirchenkreises wünschten die Teilnehmer. Am Rande der Synode sagte Weber: "Für mich ist deutlich, dass wir 2017 ökumenische und gesellschaftliche Dimensionen der Reformation für unsere aktuelle Situation in Kirche und Gesellschaft neu erschließen müssen." Der Kreissynodalvorstand wird die Ergebnisse nun auswerten. Während der Herbstsynode wird mitgeteilt, wie es mit den Planungen für das Jubiläum weitergehen soll. Auch eine Personalie stand auf der Tagesordnung: Während des Abendmahlgottesdienstes, mit dem die Synode eröffnet worden war, wurde Pastor Michael Lütkemeier durch den Superintendenten offiziell eingeführt. Lütkemeier arbeitet seit ersten April diesed Jahres als Pastor im Angestelltenverhältnis im EKT und ist zuständig für Entlastungsdienste und Vertretungen.
Extra

Der Evangelische Kirchenkreis Trier ist die Gemeinschaft der protestantischen Kirchengemeinden in den Regionen Mosel/Saar, Eifel und Hunsrück. Er gehört zur Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) sowie der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Die Kreissynode, das Parlament des Kirchenkreises, setzt sich aus rund 80 Abgeordneten der 20 Gemeinden sowie Vertretern der Arbeitsbereiche und Einrichtungen zusammen. Der rund 5000 Quadratkilometer große Kirchenkreis ist der flächengrößte in der Rheinischen Landeskirche. Derzeit leben etwa 57 000 evangelische Christen in dem Gebiet. Die Kreissynode tagt zweimal im Jahr. Sie entscheidet über die inhaltliche und finanzielle Arbeit des Kirchenkreises. (kat/ Quelle: EKT)

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